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Ein «Balance-Akt» der Generationen

Von BEATE LINDNER 26.10.2008, 17:32

SANGERHAUSEN/MZ. - Nur soviel steht bislang fest: Dass er entstehen soll - der dritte Kumpelplatz in der Berg- und Rosenstadt. Wie er aussehen wird, das soll - wie schon bei den beiden Kumpelplätzen in der Westsiedlung und im Wohngebiet Othaler Weg - Sache der Bürger sein.

Elf waren es im Othal, die gemeinsam weit mehr als 1 200 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben. So rechnete es Marion Rohland vom Verein MitBürger am Freitagnachmittag bei der so genannten Platzeroberung (die MZ berichtete) den zahlreichen Neugierigen vor. Offiziell habe es 53 Treffen gegeben, einige mehr, so spekulierte sie, werden es wohl beim genauen Betrachten und Bilanzieren gewesen sein. Der Montag war über viele Monate der Tag von Sonja und Reinhardt Bierhals, Ingrid Hopfstock, Anett, Juliane und Patrick Herfurth, Sabine Ruschke, Ute Severin, Pia Kretschmar, Christine Kleinlein und Enrico Krause. Gemeinsam mit Anette Karst als Projektbetreuerin vom MitBürger-Verein haben sie an der Gestaltung des Platzes getüftelt und aus all den Ideen, die zuvor Menschen aller Generationen aus dem Wohngebiet eingebracht haben, schließlich den Platz der Balance entwickelt. Das stilisierte Schiff steht dafür, aber auch die Balance-Scheibe. Eine Feuerstelle ist entstanden, ein spannendes Areal.

Oberbürgermeister Dieter Kupfernagel (Linkspartei) nutzte übrigens die Einweihung des zweiten Kumpelplatzes am Freitag, um ein öffentliches Plädoyer für das Wohngebiet abzugeben: "Das Wohngebiet hat Chancen, weil es Bürger hat, die gern hier wohnen." Kupfernagel wünscht sich, dass der Platz in einem guten Zustand bleibt und als Stätte der Begegnung genutzt wird. Die Chancen dafür, so hieß es immer auch während der Planungsphase stünden gut. Will doch die Wohnungsbaugenossenschaft Sangerhausen (WGS) auf der großzügigen Fläche nochmals etwa 250 000 Euro investieren, um einen Begegnungspavillon zu bauen. Nach Fertigstellung - so ist es geplant - soll der Verein Projekt 3 den Pavillon betreuen. Mit dieser Investition will die Genossenschaft nach eigenen Angaben dokumentieren, dass sie zum Fortbestand des Wohngebietes Othaler Weg steht.