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In gut einem Jahr ab Quedlinburg

Von Gerd Alpermann 16.08.2005, 16:15

Quedlinburg/MZ. - In zwölf Monaten soll die 7,5 Kilometer lange Strecke geschafft sein, informierte Fachbereichsleiter Hans Jürgen Speidel vom Landesbaubetrieb, Niederlassung West, in Halberstadt. Zu den vorbereitenden Arbeiten gehörte die Verlegung von drei Strommasten mit 380 KV-Leitungen. Auch die acht Brücken des Abschnitts sind bereits im Bau.

Ebenfalls noch in diesem Jahr wird mit dem Bau des zweiten Abschnitts der B 6n im Bereich der Stadt Quedlinburg begonnen. 4,2 Kilometer sind es zwischen den Anschlussstellen Quedlinburg Nord und Quedlinburg Ost. Auf diesem Abschnitt wird die Bode überquert und es entsteht ein Stahlverbundbrückenbau von 122 Meter Länge. Insgesamt sind auf dieser Strecke sieben Überwege zu bauen, darunter die Überquerung der Gleise der Deutschen Bahn.

Aufgrund der Brückenbauten wird dieser relativ kurze Abschnitt rund anderthalb Jahre Bauzeit in Anspruch nehmen. Ziel für die Verkehrsfreigabe ist Oktober 2007. Hans Jürgen Speidel ist nach dem bisherigen Verlauf der Arbeiten optimistisch, diese Zielstellung auch zu schaffen. "Bisher ist jeder Abschnitt vorfristig fertig geworden. Darauf sind wir schon stolz", bekennt der Fachbereichsleiter.

Verkehrsfreigabe heißt nicht Abschluss der Arbeiten, betont der Straßenbaufachmann. Es gebe dann noch einiges an den Fahrbahnrändern sowie an Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz zu tun. Im Streckenabschnitt bis zur Landesstraße 66, der Chaussee durch die Bode-Selke-Aue nach Magdeburg, wird die B 6n nördlich des Lehofs herumgeführt. Die Schnellstraße durchschneidet in diesem Gebiet ein Sandabbaugebiet, wodurch es noch Probleme mit dem dort tätigen Unternehmen gibt. Hans Jürgen Speidel rechnet aber mit einer baldigen einvernehmlichen Lösung.

Kurz nach dem Baustart im Bereich Quedlinburg kann ein weiterer Abschnitt der neuen Bundesstraße 6 für den Verkehr freigegeben werden. Am 30. September sollen die ersten Kraftfahrer an der Anschlussstelle Thale, kurz hinter Westerhausen, auffahren können. Zunächst wird bis Blankenburg Zentrum nur eine Straßenhälfte zu befahren sein, doch Fachbereichsleiter Speidel geht davon aus, noch vor dem Winter die Straße komplett freigeben zu können. Er rechnet bis Ende November mit dem Abschluss der Arbeiten an der zweiten Fahrbahn.

Die Zufahrt von der alten B 6 über einen Kreisverkehr nimmt Konturen an. Mit der Blankenburger Straße in Thale sind erste Abschnitte des Zubringers fertig oder im Bau. Auch die direkte Zufahrt zum Anschluss vor Westerhausen ist bereits gebaut. Der weitere Ausbau hängt davon ab, wie Landesmittel bereit stehen.