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Hedersleben und Meisdorf erste Sieger im Gilde-Cup

Von ANDREAS BÜRKNER 11.05.2010, 15:22

HAUSNEINDORF/MZ. - Der Sportplatz in Hausneindorf erlebte am Wochenende eine Premiere besonderer Art. Zum ersten Lauf im Rahmen des neu geschaffenen "Gilde-Cups" duellierte sich der Feuerwehrnachwuchs im Löschangriff nass, um in möglichst kurzer Zeit die Zielbehälter zu füllen. Nicht immer ging alles glatt, selbst die Traglöschpumpe gab zwischenzeitlich den Geist auf. Auch litten die Zielständer teilweise unter Standproblemen. "Doch das hat den Einsatz und Ehrgeiz der jungen Kameraden überhaupt nicht gebremst", zog auch Organisationschefin Dorothea Fabian, sonst Jugendwart bei der Hausneindorfer Wehr, eine positive Bilanz.

Obwohl alle Wehren aus dem Bereich des Feuerwehrverbandes Altkreis Quedlinburg sowie der Verbandsgemeinde Bode-Selke eingeladen wurden, blieben am Ende nur fünf übrig, die sich zu einem Start in Hausneindorf aufraffen konnten. Hedersleben und Meisdorf stellten sogar zwei Mannschaften. "Das ist eigentlich schade", fand der Meisdorfer Frank Dahm, "denn gerade für den Nachwuchs ist die Anzahl solcher Wettbewerbe nicht sehr hoch. Doch die Jugendlichen wollen das, was sie in vielen Stunden geübt haben, auch gegen andere Gruppen beweisen." Auch deshalb sei dieser Pokalwettbewerb überhaupt erst ins Leben gerufen worden.

Die Unterstützung kam nicht nur von der namensgebenden Kaufmannsgilde Quedlinburg sowie weiteren Partnern der Aktion, auch Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Ute Pesselt und ihre Kollegin vor Ort in der Selke-Aue, Sabine Friebus, trugen mit finanziellen Mitteln oder zwei Pokalen zum Gelingen der Premiere bei. Gestartet wurde in zwei Klassen, die sich aus der Gesamtsumme des Alters der sechs Teammitglieder errechnete. Maximal 79 Jahre durften die jüngeren in Klasse 1 zusammen sein, also im Schnitt gut 13 Jahre. Alle anderen starteten in der Klasse 2. Schläuche ausrollen, Verbindungen knüpfen oder die Wasserversorgung herstellen - das waren die notwendigen Handgriffe, um zum finalen Spritzen den Zielbehälter treffen zu können.

Mit 42,90 Sekunden waren dabei die jungen Hederslebener in Klasse 1 sogar noch schneller als die Mannschaften der älteren Jahrgänge und sicherten sich unangefochten den Sieg vor Meisdorf, der eigenen zweiten Mannschaft sowie Heteborn. Auch die siebenköpfige Jugendwehr der Gastgeber hatte sich intensiv auf diese Wettbewerbe vorbereitet und dabei viele Erfahrungen gesammelt. Noch reichte es zwar nicht zum Sieg, aber auch der zweite Platz hinter den Meisdorfern in der Klasse 2 war ein großer Erfolg und spornt für die weiteren Wettbewerbe an.

Nur knapp geschlagen landeten dahinter die Wegeleber auf Platz drei. Bei ihnen werden zum Abschluss der Cup-Serie Ende Juli die Gesamtsieger ermittelt, nachdem zuvor bereits ein weiterer Lauf in Meisdorf ansteht. Den meisten Spaß aber bereitete die lustige Wasserstaffel zum Abschluss. Nachdem Gerätewart Gero Boennen eine noch nicht ganz ausgereifte Demonstration des Ablaufs gegeben hatte, lösten die Hausneindorfer, vielleicht auch mit kleinem Heimvorteil, die Aufgabe nicht nur kreativ, sondern auch am besten. Sie benötigten dazu aber ein Stechen, denn nach der regulären Runde lagen sie noch mit Heteborn und Meisdorf gleichauf.

Im Finale jedoch waren sie nicht zu schlagen und behielten damit zumindest diesen Pokal im Ort. Bei Heteborn als Drittem schien allerdings die Luft bei der Wiederholung raus zu sein. Trotz der geringen Teilnahme war auch der gastgebende Gemeindewehrleiter Uwe Fabian zufrieden mit dem Ablauf: "Endlich war wieder mal was los bei uns."