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Für den Gang an die Börse reicht es bisher noch nicht

Von KATHARINA THORMANN 11.09.2009, 16:47

QUEDLINBURG/MZ. - Button World S-AG nennt sich das junge Unternehmen, das ausschließlich aus Schülern der Berufsbildenden Schulen J.P.C. Heinrich Mette hervorgeht und seit wenigen Wochen mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der Schule und dem Förderverein offiziell die Arbeit aufgenommen hat.

Acht Jugendliche im Alter von 17 bis 18 Jahren wollen mit der Herstellung von Ansteckplaketten nicht nur das ein oder andere "Brötchen" verdienen, sondern vorrangig das gelernte Schulwissen aus den Fächern Volkswirtschaftslehre und Buchführung in der Praxis anwenden. Dieser Meinung ist zumindest der gewählte Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Bastian Wahl. "Es ist spannend, selbst zu produzieren, mit den Kunden Verhandlungen zu führen oder neue Ideen zu entwickeln", zählt der gerade einmal 17-jährige Firmenchef die Gründe auf, warum er sich für die Mitarbeit bei der Button World S-AG entschieden hat.

"Live dabei zu sein, wie neue Produkte entstehen" und sich als einziges Mädchen unter den männlichen Jungkollegen durchzusetzen, sieht Madeline Gothe als ihre persönlichen Herausforderungen, denen sie sich nun schon seit knapp einem Jahr stellt.

Damals kristallisierte sich die Idee der Firmengründung während eines Projekttages heraus. "Das Interesse am Drucken von Buttons war überwältigend", erzählt Cornelia Blath, Lehrerin an der BbS Heinrich Mette. Daraufhin sprach sie einige Schüler an, ob man damit eine Firma gründen wolle. Alles andere verraten die gegenwärtigen Erfolgszahlen dieses gewagten Schrittes in die Selbständigkeit. Längst haben die Metteschüler einige Aufträge an Land gezogen und das erste Geld mit der Produktionslinie der bunten Buttons verdient. Mit den jetzt dazugewonnenen Anteilseignern - jede der 50 Aktien wurde im Wert von fünf Euro verkauft - wollen die jugendlichen Nachwuchsmanager richtig durchstarten.

"Ich wünsche Ihnen im Namen der Schule alles Gute dafür und hoffe, Sie nutzen den Erfahrungsaustausch mit den anderen Schulfirmen hier im Haus", gratulierte Schulleiterin Elke Koch ihren Schülern.

Obwohl die Jugendlichen ab jetzt vollkommen allein über ihre Unternehmensstrategien walten, wollen Pädagogin Cornelia Blath sowie die Mitarbeiterinnen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung den mutigen Mitarbeitern der neuen Aktiengesellschaft beratend zur Seite stehen, damit es eventuell später auch mit dem Gang an die Deutsche Börse klappt.