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naumburg - Die Sängerinnen und Sänger des Kammerchors Naumburg haben sich für ihre alljährliche Sommer-Tour wieder ein gutes Stück Arbeit eingepackt. Nach Konzertreisen in den vergangenen Jahren an die Ostsee, nach Frankreich und in den Schwarzwald ist nicht nur der Weg in das Erzgebirge diesmal ein kürzerer. „Wir werden nur proben, aber auf ein besonderes Ziel hin“, erklärte Jan-Martin Drafehn, Chorleiter und Domkantor.

Mit im Gepäck sind dabei die Noten zu Bachs berühmter h-moll-Messe, die auf der fünftägigen Reise vollständig erarbeitet und eingesungen werden soll. Der erste Teil wurde bereits während des Kirschfestes präsentiert. Die Resonanz sei sehr gut gewesen, sagte Drafehn. Der zweite Teil mit einigen „schweren Sachen“ soll schließlich am 3. Oktober während der Hildebrandt-Tage in der Naumburger Stadtkirche St. Wenzel gesungen werden. Doch nicht nur Bachs Meisterwerk beschäftigt das hiesige Vokalensemble, das mit insgesamt 25 Mitgliedern am Sonnabend abgereist war. Vorbereitet werden soll auch der Auftritt zu den Festtagen anlässlich 20 Jahre Städtepartnerschaft Naumburg-Aachen Ende August. Geprobt werden deshalb zudem Stücke mit einem Bezug zu Naumburg, wie Werke von Johann Christoph Altnikol, Johann Theile und Reinhard Ohse. Das zeitgenössische Schaffen des Komponisten Knut Nystedt wird erneut vertreten sein. Schon während der vergangenen Tour fand der Norweger Beachtung. „Unser Ziel ist es, mit dem Programm stilistisch breitgefächert zu sein“, bemerkte der Domkantor weiter.

Neben den Auftritten in Naumburg und der Region stelle die alljährliche Reise eine besondere Tradition und eine Konstante in der gemeinsamen Chorarbeit dar, so Drafehn. Das Tourprogramm beinhaltet neben den Proben auch Ausflüge in die Umgebung. In diesem Jahr soll auch dank der Nähe zur deutsch-tschechischen Grenze das Nachbarland besucht werden.