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Waldbesitzer Waldbesitzer: Kleine gehen zusammen

Von Regina Retzlaff 02.07.2002, 15:10

Ziegelroda/MZ. - "Und mit diesen Besitzern, zumindest mit einem ersten Teil davon, haben wir jetzt eine Forstbetriebsgemeinschaft gebildet", berichtet Heike Roßbach, stellvertretende Forstamtsleiterin. Bisher hat die Gemeinschaft elf Mitglieder, die insgesamt 78 Hektar Waldfläche einbringen. Vorsitzende ist Schmons Bürgermeisterin Heike Roßner.

"Ziel einer solchen Betriebsgemeinschaft ist es, kleine Strukturen zusammen zu legen, um sie besser bearbeiten zu können. In Sachsen-Anhalt kann man Fördermittel für Arbeiten im Wald bekommen. Wenn man ein großer Antragsteller ist, gibt es entsprechend größere Summen, wobei die Untergrenze 500 Euro sind. Außerdem muss jeder Grundbesitzer eine Haftpflichtversicherung an die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft bezahlen. Jeder zahlt einen Grundbeitrag von 30 Euro im Jahr plus einen Hektar-Betrag. Die Forstbetriebsgemeinschaft als Unternehmen zahlt nur einmal 30 Euro, der einzelne Waldbesitzer wird entlastet", erklärt Heike Roßbach die Vorzüge der Mitgliedschaft. Mitgliedsbeitrag allerdings muss schon gezahlt werden. Aber der sei mit vier Euro pro Mitglied und fünf Euro pro Hektar wesentlich günstiger als für das Nicht-Mitglied.

Die Forstbetriebsgemeinschaft hat sich den Namen "Schmoner Wüste" gegeben und hat ihren Sitz in der VG Schmon. Es gibt eine Satzung, die von der Oberen Forstbehörde geprüft wird, die dann wiederum die Gemeinschaft anerkennt. "Es soll ein Betreuungsvertrag mit dem Forstamt abgeschlossen werden, der festschreibt, was das Amt an Arbeiten für die Waldbereiche der Gemeinschaft übernimmt. Dafür wird ein vom Land berechneter Betrag zu zahlen sein", erklärt Roßbach weiter. Noch sind nicht alle Waldbesitzer Mitglied geworden. Aber man stehe jedem Interessenten offen.