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Saalekreis Saalekreis: «Löschprüfung» nach Jawort

Von MARTIN WALTER 26.08.2011, 16:53

BRAUNSBEDRA/MZ. - Seit einem halben Jahr sind sie verlobt. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Roßbach am 28. Januar 2012 sind sie genau sieben Jahre zusammen. Und dies ist kein Zufall. Denn beide engagieren sich ehrenamtlich mit Leib und Seele für die Freiwillige Feuerwehr Roßbach und sind auch noch für den Pfingstverein tätig. Die Rede ist von Stephanie Hesse und Jens Pippel, der seit 2000 Mitglied und inzwischen Löschmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Roßbach ist. Die beiden, die einen einjährigen Sohn namens Tim haben, gaben sich am Freitag im Braunsbedraer Standesamt das Jawort.

Nach der Trauung wartete dann eine riesige Überraschung auf das Brautpaar. Sowohl der Pfingstverein Roßbach, als auch die Freiwilligen Feuerwehren Roßbach, Braunsbedra und Großkayna waren mit allen Mitgliedern erschienen, die für diesen Tag frei bekommen hatten und standen vor dem Standesamt Spalier.

Völlig erstaunt und mit Freudentränen in den Augen marschierte das Paar zuerst durch eine Feuerwehrschlauch-Spirale, bevor es auch schon den ersten Brand als Verheiratete löschen musste. Dafür hatt die Feuerwehr Roßbach ein kleines mit Stroh gefülltes Häuschen vorbereitet, welches kurzerhand in Brand gesetzt, aber in ebenso kurzer Zeit durch die gemeinsame Anstrengung des Pärchens auch schon wieder gelöscht wurde. Als nächstes folgte noch das Zerschneiden des Hochzeitsplakats mit anschließendem Hindurchschreiten, was die beiden ebenfalls bravourös meisterten. "Für mich läuft gerade alles wie im Film ab", erklärte die Braut überglücklich. Und der Film ging noch weiter: Vor der Gaststätte Pilatowski in Roßbach, wo gefeiert wurde, gab es wenig später noch das traditionelle Holzscheit-Durchsägen, und zehn weiße Tauben und 50 Luftballons stiegen in den strahlend blauen Himmel auf.