1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Nur auf Umwegen geht es nach Goddula

Nur auf Umwegen geht es nach Goddula

Von ELKE JÄGER 24.10.2008, 17:23

BAD DÜRRENBERG/MZ. - teneiser Straße, bekannt als Hohle, umfassend und grundhaft ausgebaut und zudem Ab- und Regenwasserkanäle verlegt werden, ist Goddula quasi von der Stadt abgeschnitten.

Das führt häufig sowohl bei Anwohnern als auch Besuchern zu Verärgerung und Frust. In der jüngsten Zeit sorgten umgestoßene oder gestohlene Umleitungsschilder zusätzlich für Verdruss. Ortsfremde irrten in der Siedlung umher und suchten nach der richtigen Ausfahrt.

Die groß angelegte Maßnahme, die im Mai startete, wurde von der Stadt, dem Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) und dem Landkreis gemeinsam abgestimmt und durchgeführt. Bauherr der K 2181 (Kalteneiser Straße) ist der Saalekreis, die Stadt kommt für Gehwege, Zufahrten, Parkflächen, Straßenbeleuchtung und ähnliches auf. Der Einbau der Regen- und Schmutzwasserkanäle in der Kalteneiser Straße, den Bad Dürrenbergern bekannt als die Hohle, wurden Mitte September abgeschlossen.

Dabei hatten die Bauarbeiter auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So manche nicht verzeichnete Leitung tauchte scheinbar aus dem Nichts aus dem Boden auf. 600 mm starke Doppelkanäle wurden verlegt, die Anbindung über ein Auslaufbauwerk in den Persebach geschaffen, aufwendige Hausanschlüsse in Hanglage errichtet, Gas- sowie Trinkwasserleitungen umverlegt sowie eine provisorischen Trinkwasserleitung für die Bauzeit errichtet und mehr.

So musste auch eine Naturstein-Stützmauer aus Sicherheitsgründen neu befestigt werden. Jetzt hat der grundhafte Ausbau der Hohle ab Persebachbrücke bis Kreuzung Breite Straße / Leipziger Straße begonnen.

"Insgesamt ist das wirklich ein gewaltiges Vorhaben", findet Astrid Orschulok-Weinert vom städtischen Bauamt und wirbt um Verständnis bei den Bürgern. "Die Firmen liegen im Plan, die Arbeiten im ersten Bauabschnitt sollen am 19. Dezember abgeschlossen sein. Damit ist dann auch die lange Umleitung nicht mehr nötig." Übrigens habe der Landkreis ursprünglich vorgesehen, eine 18 Kilometer lange Umleitung über Lützen und Bothfeld einzurichten. Um die Belastungen für die Bürger zu begrenzen, habe daraufhin die Stadt Bad Dürrenberg nach einer verträglicheren Variante für Pkw gesucht.

Im zweiten Teilbauabschnitt geht es vom Kirchplatz bis zur Kreuzung Leipziger Straße / Schladebacher Straße, im dritten dann ab Kreuzung Leipziger Straße / Schladebacher Straße bis zur Breiten Straße. Insgesamt ist die Strecke etwa 840 Kilometer lang.

Umfangreich sind auch hier die Arbeiten: Die Fahrbahn wird in einer Breite von 6,50 Metern ausgebaut, Anlagen für die Regenwasserableitung errichtet, Gehwege neu gebaut. Sofern es die Platzverhältnisse erlauben, werden auch Parkflächen entstehen, dazu ebenfalls die Grundstückszufahrten. Im Vorfeld sind allerdings erst noch umfangreiche Umverlegungen zahlreicher Leitungen (wie Straßenbeleuchtung) erforderlich.