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Nach Messerattacke in Flüchtlingsheim Nach Messerattacke in Flüchtlingsheim in Merseburg: Angreifer droht lange Haftstrafe

08.01.2018, 16:10

Halle/Merseburg - Mit schweren Stichverletzungen und einem erheblichen Blutverlust lieferten Rettungskräfte im September 2017 einen Malier in das Klinikum Merseburg ein.

Er war in einer Asylbewerberunterkunft der Domstadt Opfer einer Messerattacke geworden. Sein mutmaßlicher Angreifer muss sich nun ab Dienstag vor dem Landgericht Halle wegen gefährlicher Körperverletzung sowie versuchten Totschlags verantworten.

Konkret wird dem zur Tatzeit ebenfalls in der Unterkunft lebenden Mann vorgeworfen, den Malier im Zuge einer Auseinandersetzung mit einem Messer angegriffen zu haben. Dabei soll er sein Opfer zunächst an Kopf und Oberkörper mit Stichen verletzt haben.

Messerangriff im Asylbewerberheim in Merseburg

Als weitere Mitbewohner eingetroffen waren, soll er laut der Prozessankündigung des Gerichts zunächst von dem Malier abgelassen haben.

Allerdings sei er nochmals zurückgekehrt und habe dem Mann weitere Stiche zugefügt. Dem Opfer wurde bei der Attacke unter anderem der linke Bizeps durchtrennt. Aufgrund des hohen Blutverlustes waren die Verletzungen lebensgefährlich.

Angreifer droht nun eine Freiheitsstrafe

Laut Landgericht hat der Angeklagte die Tat weitestgehend eingeräumt. Er habe sie damit begründet, dass er sich gegen „ständige Bedrohungen und Erpressung“ des Opfers wehren wollte.

Sollten die Richter von seiner Schuld überzeugt sein, droht dem Mann eine Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren und zehn Monaten. (mz/rob)