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Eigene Mutter an Blutkrebs erkrankt Mutter an Blutkrebs erkrankt: Merseburger radelt für Spenden quer durch Europa

Von Michael Bertram 19.01.2019, 12:01
Stefan Aue bereitet sich auf eine Radtour durch Europa vor. Auf dem Trip will er Geld für den Kampf gegen Blutkrebs sammeln.
Stefan Aue bereitet sich auf eine Radtour durch Europa vor. Auf dem Trip will er Geld für den Kampf gegen Blutkrebs sammeln. Michael Bertram

Beuna - Eine Tour auf dem Drahtesel bis zur Ostsee und durchschnittlich 6.000 Kilometer, die er pro Jahr auf dem Rad zurücklegt: Stefan Aue aus Beuna fühlt sich fit und vorbereitet für sein nächstes Projekt: „Ab April will ich quer durch Europa radeln und Spenden sammeln“, sagt der 24-Jährige.

Zum einen will er die Rundreise ohne festes Ende als Auszeit nutzen. „So eine Art Selbstfindung“, meint er und lacht. Zum anderen will er mit jedem Tritt in die Pedale Geld für einen guten Zweck sammeln. „Das Geld soll an die DKMS gehen, die sich dem Kampf gegen den Blutkrebs verschrieben hat.“

Spendenradeln für die DKMS: Stefan Aues Mutter war an Blutkrebs erkrankt

Das sich Aue für die gemeinnützige Gesellschaft stark macht, kommt nicht von ungefähr: Vor geraumer Zeit war seine eigene Mutter an Blutkrebs erkrankt, benötigte unbedingt eine Stammzellspende, um weiterleben zu können. Unter anderem hatte die DKMS im vergangenen Jahr dazu eine große Typisierungsaktion auf dem Gelände des SV Beuna gestartet.

Und die Suche nach einem passenden Spender war ein Erfolg. „Meine Mutter erhielt die Stammzellspende und es geht ihr heute gut“, erzählt Aue. Die Hoffnung, den Krebs zu besiegen und wieder in ein normales Leben zurückzukehren, die will er auf Tour durch Europa nun auch anderen Erkrankten geben.

Stefan Aue aus Beuna sucht noch Sponsoren für seine Fahrrad-Spendentour

„Ich bin derzeit noch auf der Suche nach allgemeinen Sponsoren, die beispielsweise einen bestimmten Geldbetrag pro Kilometer zahlen“, sagt Aue. Mit dem Wohnungsunternehmen BWG Halle-Merseburg habe er wohl einen namhaften Unterstützer in Aussicht. Zu deren Fest zum 65-jährigen Bestehen Ende April in Halle ist Aue eingeladen, dort soll dann auch der Start erfolgen.

Wohin ihn die Reise führt, das wisse er selbst noch nicht genau. „Auf jeden Fall in den Süden, so Richtung Kroatien“, erklärt er. Um auf Tour nicht Hunger leiden zu müssen, habe der Beunaer zuletzt sparsam gelebt und Rücklagen gebildet.

Stefan Aue setzt auch auf die Freundlichkeit der Menschen

„Natürlich hoffe ich auch auf Einladungen unterwegs, die Menschen sollen ja überall sehr freundlich sein“, ist sich Aue sicher, der für die Tour sein Masterstudium abgebrochen hat. „Den Bachelor in Geschichte habe ich in der Tasche, aber ich habe jetzt gemerkt, dass ich etwas Praktischeres machen möchte“, erzählt er.

Ein gutes Jahr, so der selbst gesteckte Zeitrahmen, hat er nun Zeit, sich zu überlegen wie es nach der Reise für ihn beruflich weitergeht. Bis dahin wird vor allem die DKMS die Daumen drücken, dass er möglichst lange durchhält und viele Spendengelder einsammelt. (mz)

Spenden für Blutkrebskranke sammelt Stefan Aue auf der Spendensammel-Plattform www.betterplace.org.