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Mit geschicktem Zug ganz weit nach vorn

Von Michael Bertram 04.03.2005, 17:20

Merseburg/MZ. - Die Arbeit macht Robert Letsch und Frank Noack Spaß: Doch das gilt nicht nur für die Jungunternehmer aus Merseburg, sondern vor allem für ihre Kunden. Letsch und Noack handeln mit Brett- und Gesellschaftsspielen und machten sich mit der Idee, Spiele über das Internet in die ganze Welt zu verschicken, selbstständig. "Als junger Unternehmer braucht man eine gute Idee und viel Kreativität", weiß Frank Noack, nachdem er zusammen mit Letsch vor gut drei Jahren die "Spiele-Offensive" gründete. Unter www.spiele-offensive.de ist der Shop rund um die Uhr erreichbar.Auszeichnung erhalten

Und die Idee ist scheinbar so gut, dass sie von mehreren Unternehmen aus der IT- und Dienstleistungsbranche ausgezeichnet wurde: "Arbeiten wie die Besten" heißt es auf der Urkunde der "Initiative Mittelstandsförderung". Der Preis: Eine hochwertige Software-Lizenz, die den Versandhandel optimieren soll. "Wir können tatsächlich viele Geschäftsvorgänge schneller abwickeln", erklärt der 26-jährige Ro

bert Letsch. Bei 500 neuen Bestellungen, sei das auch notwendig. Seit der Eröffnung des Onlineshops wurden bereits Spiele auf so ziemlich jeden Kontinent verschickt. Auch nach Neuseeland, Guatemala und Alaska wurde geliefert. So ist es also auch nicht verwunderlich, wenn die "Spiele-Offensive" laut Lieferantenangaben inzwischen der größte Versand- und Großhandel für Gesellschaftsspiele, Puzzle und Spielezubehör im Internet geworden ist. "Unser Erfolgsrezept ist vor allem die große Spezialisierung. Ein geschickter Zug", verrät Noack und verweist auf weitere Onlineshops, die gegründet wurden. Neben einem Laden für Puzzles bieten Letsch und Noack auch eigens Spielezubehör an. "Besonders stolz sind wir auf unseren Würfel-Laden", sagt der 27-jährige Noack. Die "Würfel-Offensive" ist laut ihm wohl der einzige derartige Laden für das eckige Spielgerät. "Wir haben fast alles", sagt Noack. "Wir bieten knapp 1600 Würfel-Modelle an." Um die neuesten Trends nicht zu verpassen, seien auch regelmäßige Besuche auf Spielwarenmessen wichtig. Bei bis zu 15 Spielen, die jede Woche neu auf dem Markt erscheinen, gehe der Überblick schnell verloren. "Mit der Zeit bekommen wir aber raus, was die Leute spielen wollen", sagt Noack. So lässt sich mit einer fast dreijährigen Erfahrung sagen, dass die Österreicher am liebsten Puzzle lösen und in Korea vor allem führende deutsche Verlage gefragt sind. "Die Amis sind dafür bekannt, dass sie fast alle auf Strategie- und Taktikspiele stehen", hebt Frank Noack auch die Vereinigten Staaten hervor. Monatlicher Spieleabend

Die beiden Spiele-Jungs haben noch viele Ideen, aber durch die wenige Zeit, die das Geschäft ihnen lässt, scheitere es meist an der Umsetzung. Eines haben die beiden aber schon etabliert: Den Spieleabend an jedem zweiten Mittwoch im Monat im Merseburger "Gasometer": Gemeinsam mit ihren Kunden testen die beiden Händler, die auch in der Freizeit sehr gern spielen, hier neueste Entwicklungen.