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Merseburg-West bekommt Stadtteil-Zentrum

Von UNDINE FREYBERG 17.03.2010, 18:38

MERSEBURG/MZ. - "Wir möchten damit unter anderem helfen, etwas gegen die zunehmende Vereinsamung älterer Menschen zu tun. Es sollen sich hier aber auch Generationen treffen können", erklärt Barbara Schneider, die Vorstandsvorsitzende der WG. "Deshalb soll des Zentrum auch nicht nur unseren Mietern, sondern allen Interessierten offen stehen." Die Begegnungsstätte ist eine gemeinsame Initiative der WG Aufbau, des Mehrgenerationenhauses (MGH) am Roßmarkt und der Landtagsabgeordneten Verena Späthe (SPD).

"Im Prinzip entstand die Idee dafür aus den Demografiegesprächen, die schon 2008 überall im Land geführt wurden", erzählt Späthe der Mitteldeutschen Zeitung. "Danach waren wir drei Partner ins Gespräch gekommen und haben überlegt, was wir tun können." Die WG Aufbau sei ein logischer Partner gewesen, weil sie in West die meisten Wohnungen habe. Die Mieter seien durchschnittlich 61 Jahre alt. "Das Engagement der WG Aufbau ist deshalb so lobenswert, weil sie ja damit auch auf erhebliche Mieteinnahmen verzichtet." Das Mehrgenerationenhaus habe sich als Partner angeboten, weil die Erfahrungen dieser Begegnungsstätte übernommen werden können. "Damit wird es im Prinzip ein Mikro-Mehrgenerationenhaus, wo sich Menschen treffen können, wo es aber auch kleine Veranstaltungen gibt", sagt Peter Wetzel.

Dazu wurde die Wohnung direkt neben der Musterwohnung 50+ in der Oeltzschnerstraße 9 umgebaut. In der ehemaligen Vierraumwohnung entstand ein etwa 36 Quadratmeter großer Raum und ein kleinerer Gruppenraum. Hier sollen sich ältere Leute aber auch Mütter mit Kindern treffen können, neue Bekanntschaften knüpfen, sich - wie man auf Neudeutsch sagt - wieder vernetzen und sich gegenseitig helfen. Das Stadtteilzentrum soll voraussichtlich montags bis samstags etwa von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein. Die Mitarbeiterin, die vor Ort die Fäden in der Hand hat, wird Petra Teske sein. Es werden aber auch Freiwillige gesucht, die die Arbeit dort unterstützen wollen.

"Die Leute sollen vor allem viele Dinge selbst organisieren, und ich hoffe, dass dieses Projekt Nachahmer findet", meint Peter Wetzel.

Das neue Stadtteil-Zentrum in der Oeltzschnerstraße 9 in Merseburg-West wird am 7. April offiziell eröffnet.