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Merseburg Merseburg: Roboter auf dem Campus

Von Martin walter 08.06.2012, 17:51

Merseburg/MZ. - Was am Freitag über den Innenhof der Merseburger Fachhochschule kreuchte und fleuchte, sorgte bei den Besuchern für großes Erstaunen. Diverse Roboter bahnten sich ihren Weg durch die Menge und erkannten selbstständig Hindernisse. Und auch sonst herrschte in und um das Hauptgebäude reges Treiben.

Grund dafür war der alljährlich stattfindende Hochschulinformationstag, der dieses Jahr erstmals an einem Freitag stattfand. "Damit wollten wir auch Schülergruppen die Möglichkeit bieten, sich hier umzusehen und zu informieren", erklärte Katharina Wilsdorf. "700 bis 800 Interessierte besuchen jedes Jahr unseren Tag der offenen Tür. Für heute rechne ich mit ähnlich viel Andrang", war weiterhin von der Pressesprecherin der Hochschule zu erfahren. Und deshalb wollte man den Besuchern neben den diversen Informations- und Beratungsständen, die von Studierenden und Dozenten betreut wurden, auch einiges an Unterhaltung liefern, wie Wilsdorf erläuterte: "Wir bieten beispielsweise Rundfahrten über das Hochschulgelände sowie Rundgänge durch das Gebäude an. Die Besucher können außerdem Vorträgen beiwohnen und die Labore besichtigen".

Dieses Angebot nutzten auch allerhand Leute, zeigten die vielen Experimente und Vorführungen doch die praktischen Erfolge, die die Studenten in ihrem sonst meist theoretischen Studienalltag erreicht haben. So beispielsweise im Keller der Fachhochschule, wo Studenten der Fachrichtung Maschinenbau / Mechatronik und Physiktechnik ihre Version eines Roboterarms vorführten. "Das besondere an unserem Projekt ist, dass wir interdisziplinär arbeiten und so Mechanik, Elektronik und Informationstechnik miteinander verbinden", sagte der Mechatronikstudent Thomas Romppel, während er einen Joystick bediente und somit die künstliche Hand dazu brachte, eine Flasche anzuheben.

Im Innenhof erklärte Egon Hanauska dem staunenden Publikum die Technik der eingangs erwähnten Roboter, beispielsweise eines Lego-Skorpions, der sich auf das Fingerschnipsen Hanauskas wie durch Zauberei in Bewegung setzt. "Der Roboter reagiert auf akustische Signale, hat aber auch optische Sensoren, um Hindernissen auszuweichen", erklärte der Diplomphysiker. Tim Hanke ist davon begeistert. "Ich habe selbst schon einiges mit Lego-Technik gebastelt und könnte mir, dank des Informationstags am Samstag, gut vorstellen, später Ingenieurwissenschaften zu studieren", so der 16-jährige Gymnasiast. Neben ihren naturwissenschaftlichen Studiengängen bietet die Hochschule natürlich auch kulturbezogene Studiengänge an, so beispielsweise das Fach "Soziale Arbeit", dessen Studenten an diesem Tag mit ihrem Campusradio für die musikalische Begleitung sorgten und nebenbei auch Interviews mit Professoren und Fachpersonal führten.