1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Mehr Förderung für Familien als ein Politik-Schwerpunkt

Mehr Förderung für Familien als ein Politik-Schwerpunkt

Von Hans-Erdmann Gringer 13.04.2007, 15:36

Langeneichstädt/MZ. - Die gebürtige Merseburgerin wuchs in Langeneichstädt auf, wo die Eltern in der Landwirtschaft tätig waren. Der Großvater, der zu DDR-Zeiten enteignet wurde und für seine Überzeugungen sogar im "Roten Ochsen" in Halle einsaß, hat die studierte Pharmazieingenieurin mit seiner Geradlinigkeit stark beeindruckt. Seinen Hof hat die praktizierende Christin, die sich seit 1990 daheim der Erziehung ihrer vier Kinder widmete, vor fünf Jahren zurück bekommen. Ihr Mann Gottfried, gelernter Feinmechaniker und auch im Neuen Forum aktiv, betreibt hier heute ein Fahrschule. Zwar sind die zwei Jungen und zwei Mädchen inzwischen aus dem Haus, doch Familienpolitik ist für Claudia Backhaus ein Schwerpunkt geblieben. "Familien werden derzeit hierzulande benachteiligt", ist ihre Überzeugung. "Das will ich ändern", betont sie. Deshalb wolle sie eine bessere finanzielle Unterstützung für die Kindererziehung und denkt dabei an das Beispiel Thüringen, wo Eltern 100 Euro pro Kind und Monat als Beihilfen bekommen. Zugleich spricht sie sich für einen kostenlosen Schülertransport aus. Auch für Klein- und Mittelbetriebe will sie mehr tun. "Wenn deren Produkte gekauft werden, bleibt das Geld in der Region. Zugleich entfallen Transportwege, was dem Klimaschutz zugute kommt". In der Landwirtschaft mit ihrem Strukturwandel setzt sie sich für sanften Torismus etwa durch Ausbau der Radwanderwege ein. Sie lehnt die geplante Schweinemastanlage im Müchelner Ortsteil Stöbnitz ab. "Die passt nicht hierher", sagt sie. Claudia Backhaus wünscht sich einen Bewusstseinswandel in der Politik, ein "Zurückfinden zu den Werten wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Dankbarkeit und Respekt".

Weitere Informationen unter

www.mz-web.de/wahl2007