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Benefizaktion in Merseburg Benefizaktion in Merseburg: Mit Burpees Geld für die Krebshilfe gesammelt

Von UNDINE FREYBERG 15.09.2015, 06:22
Kirsten Weigt (l.) und Ulrike Mendler wurden Siegerinnen im Team-Wettbewerb und tragen den Einzelsieger Ronny Patzsch auf Händen.
Kirsten Weigt (l.) und Ulrike Mendler wurden Siegerinnen im Team-Wettbewerb und tragen den Einzelsieger Ronny Patzsch auf Händen. Marco Junghans Lizenz

Merseburg/MZ - „Da lauf ich doch lieber einen Halbmarathon - der ist nicht so anstrengend“, jappst Bärbel Bendig als sie sich nach dem Hockstrecksprung wieder aufrichtet. Doch ihr Gesicht ist ein einziges breites Lächeln, das sagt: Es ist trotzdem toll, dabei zu sein. So sieht es auch das komplette Team der Beunaer Laufmiezen. Mit männlicher Verstärkung waren die Laufmiezen bei der ersten Merseburger Burpee-Meile im Schlossgarten angetreten, die vom Merseburger Wesp-Team zugunsten der Krebshilfe Bad Dürrenberg veranstaltet wurde. Dafür wurde von jedem Teilnehmer tief in die Tasche gegriffen, denn die Startgebühr lag bei 30 Euro pro Kopf. Sven und Claudia Donath hatten sogar noch ihre Kinder Christian (13) und Lisa (11) mitgebracht und zahlten damit mal eben 120 Euro aus der Familienkasse. „Wir geben das Geld gern für den guten Zweck aus“, sagt Claudia Donath. „Das Geld für ein Essen ausgeben, kann ja jeder.“

Im Schlossgarten wurden dagegen bei der Burpee-Meile ordentlich Kalorien verbrannt. Der Burpee ist eine Kombination aus Liegestütz und Hockstrecksprung, wodurch man sich Stück für Stück vorwärts bewegt. Das Ganze ist extrem schweißtreibend, und nicht jeder hat das Ziel erreicht. 35 Starter hatten sich für den Wettbewerb „Die härtesten 1.609 Meter, die du je absolviert hast“ angemeldet. Manche hatten sich für die Kurzstrecke entschieden und absolvierten 200 Meter mit Burpees. Zu diesen Startern gehörten zum Beispiel Stephan Passier (30) aus Leuna und Stephan Leibner (28) aus Merseburg, die beide bei Linde in Leuna arbeiten und beide Fitnesssport betreiben. „Eine tolle Aktion“, meint Stephan Leibner. „Ich hoffe, dass es das nächstes Jahr wieder gibt und das ein paar mehr Zuschauer kommen.“ Denn es war tatsächlich sehenswert, wie sich die Einzelkämpfer oder auch die Teams durch den Schlossgarten kämpften. Schließlich mussten sie drei Runden im Burpee-Stil zurücklegen. Ohne Handschuhe war hier niemand unterwegs und dreckig , aber glücklich waren am Ende alle.

Verein unterstützt Krebsbetroffene

Auch Ulf Richter vom Verein Krebshilfe Bad Dürrenberg, der sich über eine Spende von insgesamt 2.305 Euro freuen konnte. Diese setzen sich aus den Startgebühren, dem Erlös des Kuchenbasars sowie zwei Firmenspenden zusammen. „Außerdem hatte noch ein Wesp-Vereinsmitglied am Samstag Geburtstag und hatte sich statt Geschenken Spenden gewünscht, das Geld steckt da auch mit drin, 635 Euro.“ Dank solcher Aktionen könne sein Verein Krebsbetroffene unterstützen. Man hatte aber zum Beispiel auch die 3 000 Euro teure Adeli-Therapie für Jannis (5) aus Bad Dürrenberg in der Slowakei bezahlt, die sich seine Eltern nicht hätten leisten können.

Den Einzelsieg bei der Burpee-Meile holte sich übrigens Ronny Patzsch aus Merseburg, der beim Wesp-Team trainiert. Er kam nach einer knappen Stunde ins Ziel. Nur rund 53 Minuten für die drei Runden durch den Schlossgarten brauchten Kirsten Weigt und Ulrike Mendler, die als Team gestartet waren. Die beiden Frauen trainieren bei Crossfit in Leipzig und sind sich einig: „So etwas anstrengendes haben wir noch nie gemacht.“

Stella (4) war die jüngste Teilnehmerin der Burpee-Meile.
Stella (4) war die jüngste Teilnehmerin der Burpee-Meile.
Marco Junghans Lizenz