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Richtfest Wallstraße Richtfest Wallstraße: Quartier im Zeitplan

Von Matthias Bartl 06.04.2016, 17:09
Zum Richtfest haben sich Bauleute und Gäste im Hof der Wallstraße 64 bis 67 eingefunden. Kleines Bild: Unter den fachmännischen Blicken von Zimmermann Ronny Uhlemann schlägt WGK-Geschäftsführer DavidRieck den symbolischen letzten Nagel ein.
Zum Richtfest haben sich Bauleute und Gäste im Hof der Wallstraße 64 bis 67 eingefunden. Kleines Bild: Unter den fachmännischen Blicken von Zimmermann Ronny Uhlemann schlägt WGK-Geschäftsführer DavidRieck den symbolischen letzten Nagel ein. Heiko Rebsch

Köthen - Mit Planungen kann man auch mal daneben liegen: Schon um 13.20 Uhr musste der Mundschenk der Créperie Lorette, der gestern Mittag beim Richtfest in der Wallstraße für Speis’ und Trank sorgte, in der Créperie Nachschub in Sachen Bier ordern - Handwerker und Bauleute hatten offensichtlich mehr Hopfendurst als erwartet. Ein leicht korrigierbarer Fehler.

Andere Planungen hingegen hatten keine Korrekturen nötig. David Rieck, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft, die in der Wallstraße 64 bis 67 vier Häuser neu baut oder umfassend saniert, konnte ganz entspannt in die Zukunft der Baustelle sehen. „Wir liegen zeitlich im Plan“, so Rieck. Im Sommer des Jahres wird man die Vermietung in der Nr. 64 in trockenen Tüchern haben, zum Jahresende dann auch die Nr. 65. Die Fortsetzung der Baumaßnahmen im „Quartier Bachplatz“ ist ebenfalls längst angeschoben. „Für die 66 und die 67 haben wir schon Bauanträge eingereicht“, so der Geschäftsführer. Der hoch oben unterm Dach den traditionellen Richtfestnagel ins Gebälk einschlägt, nachdem Zimmermann Ronny Uhlemann den Richtspruch von sich gegeben hat. Davon war freilich drei Etagen tiefer (auch bedingt durch den fröhlichen Pausenradau der benachbarten Naumannschule) nicht viel zu verstehen außer „hoch, hoch hoch“ und „Prost“.

Das Projekt „Quartier Bachplatz“ läuft bereits seit 2014, wurde noch unter Riecks Vorgängerin auf dem Geschäftsführerstuhl, Monika Heiduczek, auf den Weg gebracht. Rund vier Millionen Euro wird die Wohnungsgesellschaft in die Baumaßnahmen investieren.

Die Häuser in der Wallstraße sind um 1720 erbaut worden, was erklärt, dass bei der Erschließung auch die Archäologen gefragt waren - allerdings fanden sie nichts. Im Unterschied zu Stadtrat Georg Heeg, der bei Recherchen zu den früheren Bewohnern fündig wurde: In der 64 wohnte etwa Stadt- und Hofarzt Christian Ehrhardt Sallmuth, die 65 war das Zuhause von Johann Casimir Werth, der mehrmals Bürgermeister von Köthen war. Die 67 bot Quartier für den Fagottisten Johann Christoph Torlé, Mitglied der Hofkapelle unter Johann Sebastian Bach. (mz)