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Elbfähre Aken  Elbfähre Aken : Beiboot plötzlich verschwunden

Von Sylke Hermann 07.02.2018, 06:00
Das Beiboot der Elbfähre in Aken
Das Beiboot der Elbfähre in Aken Heiko Rebsch

Aken - Als Ute Siems und Jens Raufmann am Dienstagmorgen ihren Dienst auf der Akener Fähre antreten wollten, geht das nicht. Das Beiboot ist weg. Verschwunden. Gestohlen. Man weiß es nicht.

So stehen beide bei Minusgraden am Akener Elbufer - mit Blick Richtung Fähre, die über Nacht wie immer auf Steutzer Seite liegt, aber übersetzen können sie nicht. Womit denn? Polizei und Wasserschifffahrtsamt werden gerufen und informiert.

Es muss kurz vor fünf gewesen sein, als ihre Mitarbeiter bemerkten, dass das Beiboot nicht an seinem angestammten Platz liegt, schätzt die Betriebsleiterin der Stadtwerke Aken, Birgit Mertens. Halb sechs hätte die Fähre planmäßig in den Tag starten und die ersten Passagiere nach Aken bringen müssen. Das ist an diesem Morgen aussichtslos.

Ersatzboot muss einspringen, um Fährbetrieb zu gewährleisten

Etwa eine Stunde später geht der Fährbetrieb los, äußert Birgit Mertens später gegenüber der MZ. Zuvor muss das Frühteam auf der Fähre das Arbeitsboot in Gang setzen, das im Hornhafen liegt und immer dann zum Einsatz kommt, wenn zum Beispiel die Bojen enteist werden müssen. Zum Glück, sagt Birgit Mertens, hätten die Kollegen es erst kürzlich überholt, so dass es schnell nutzbar ist.

Das Arbeitsboot, so die Stadtwerkechefin, sei größer und auch stärker motorisiert als das wendige Beiboot. Von daher auch anders zu steuern, in jedem Fall ungewohnt.

Doch bevor die beiden Stadtwerkemitarbeiter überhaupt daran denken können, die Fähre zu starten, müssen die Formalitäten geklärt werden. Es wird Anzeige gegen unbekannt gestellt. Bis dato weiß keiner, warum das Beiboot verschwunden ist.

Motor des Beibootes bleibt verschwunden

Bereits kurz nach acht wird es irgendwo am Bootshaus gefunden. Die Akener Bootsbesatzung des Wasserschifffahrtsamtes entdeckt es. Allerdings ohne Motor. Der bleibt verschwunden. Es ist übrigens nicht der erste Beiboot-Motorendiebstahl, wie Birgit Mertens weiß. Vor Jahren sei das schon einmal vorgekommen.

Im Laufe des Dienstags bauen die Fährleute den Ersatzmotor an das Beiboot und sind damit wieder voll einsatzfähig. In der Hoffnung, dass der Mittwoch normal verläuft. (mz)