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Wassergüte-Untersuchung Wassergüte-Untersuchung: Mehr Fischarten in der Elster

Von Klaus Adam 30.04.2002, 17:05

Jessen/MZ. - Mit einem ersten positiven Ergebnis, wie sich schon am Dienstag abzeichnete. Denn immerhin wurden drei Fischarten in dem Kescher entdeckt, die beim vergangenen Mal nicht dabei waren. 19 Arten waren es 1997, 22 dann am Dienstag Vormittag.

Mitglieder von den Anglervereinen, die Fischereirechte an der Schwarzen Elster haben, verfolgten die Untersuchung aufmerksam. Unter ihnen Günther Erfurt, dem das Schicksal des Heimatflusses sehr am Herzen liegt. "Fünf Generationen von Welsen leben seit 1992 in der Elster", informierte er nicht ohne Genugtuung.

Die Untersuchung der Arge Elbe verfolgt mehrere Ziele, erläutert Befischungsleiter Thomas Gaumert aus Hamburg. Er ist Fischereibiologe und stellvertretender Leiter der Hamburger Einrichtung. Denn die Arbeitsgemeinschaft ist eine staatliche Behörde, in der die Umweltministerien aller sieben Elbe-Anrainerbundesländer zusammenarbeiten. Ihre Aufgabe ist die Untersuchung der ökologischen und biochemischen Situation der Elbe, einschließlich ihrer Nebengewässer. Und so sind die Hamburger nach ihrem Aufenthalt an der Elster zwei Tage an der Mulde und dann noch zwei Tage an der Saale.

Zum Untersuchungsaufwand gehört nicht allein die Erhebung des Artenreichtums in den Flüssen. Die Konstitution der Tiere wird begutachtet. Und bei ausgewählten Arten, hier sind es Aal, Brasse und Zander, wird auch der Gehalt an chemischen Substanzen erhoben, hauptsächlich an Schwermetallen und organischen Schadstoffen, für die es lebensmittelbiologische Höchstmengen- oder Richtwerte gibt. Kurz gesagt, es wird analysiert, ob und in welcher Menge Elsterfische verspeist werden können. Diese Untersuchung erfolgt im Landesveterinärinstitut in Stendal. Die Analyseergebnisse werden allerdings erst im Spätherbst vorliegen. Voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres wird der Abschlussbericht mit der eingehenden Bewertung der Befunde durch die Arge Elbe an die Öffentlichkeit übergeben.