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Veranstaltung  Vieh- und Bauernmarkt Jessen: Kleine und große Besucher lockt es nach Zwuschen

Von Andreas Richter 08.05.2016, 20:15
Alpaka-Hengst „Flori“ aus Seyda ließ sich beim Vieh- und Bauernmarkt am Sonnabend in Zwuschen nicht aus der Ruhe bringen.
Alpaka-Hengst „Flori“ aus Seyda ließ sich beim Vieh- und Bauernmarkt am Sonnabend in Zwuschen nicht aus der Ruhe bringen. Andreas Richter

Zwuschen - Zehn Tiere haben mittlerweile ihr Zuhause bei den Alpaka-Liebhabern der Familie Müller in Seyda. Zwei von ihnen unternahmen am Sonnabend einen „Ausflug“ nach Zwuschen zwischen Steinsdorf und Dixförda. „Flori“ und sein Kollege „Feuerstein“ durften mit zum großen Vieh- und Bauernmarkt, der bei bestem Wetter kleine und große Besucher in den sonst beschaulichen Jessener Stadtteil zog.

Ein ganz Ruhiger

Fred Müller, der mit seiner Familie nach Zwuschen gekommen war, setzt erst seit 2011 so richtig auf Alpakas. „Ich wollte immer Tiere halten, um mit diesen meine Freizeit zu gestalten. Bei der Suche nach einem passenden Zwei- oder Vierbeiner habe ich mich so richtig in die Alpakas verliebt.

Der Blick in ihre Augen genügte, so dass 2012 die ersten Exemplare auf unseren Hof in Seyda eingezogen sind und wir jetzt eine richtige Zuchtgruppe haben“, berichtete Müller am Samstag. Er betonte zugleich, „dass wir zwar züchten und etliche Sachen, zum Beispiel Wolle, herstellen. Aber es ist und bleibt unsere Freizeitbeschäftigung“. Und da „Flori“ einer der ganz ruhigen Artgenossen ist, durfte er mit „Feuerstein“ auf den zweiten Zwuschener Markt.

Hier wurde es, je weiter es auf den Mittag zuging, immer voller. Da hatte auch Wilfried Viehof aus Linda alle Hände voll zu tun. Er gehörte zum Trupp der Ordner, passte am Eingang auf, ob auch jeder Gast mit dem Einlassstempel versehen war. „Ich bin seit 6 Uhr morgens auf den Beinen. Das strengt schon mächtig an, macht aber auch Spaß.“

Unmittelbar vor dem Areal mit den Tieren, dorthin fand man übrigens mühelos, wenn man dem lautstarken Ruf des Esels folgte, hatte es sich Martin Arndt bequem gemacht. Der Mügelner zog das Interesse der Besucher auf sich, da er eifrig die Sense bearbeitete. Er dengelte das Blatt.

Vor allem Jüngere staunten und wollten unbedingt wissen, warum Arndt die Sense auf dieses Art scharf macht und nicht einfach einen Benziner oder die elektrische Variante zum Rasen mähen nutzt. Das geht schließlich schneller. Denn macht man das Dengeln ganz gewissenhaft, dauert es schon fast eine Stunde, bevor das Mähwerkzeug wieder einsatzfähig ist.

Dass Arndt in Zwuschen dengelte, war eher ein Zufall. „Meine Tochter hat hier einen Pizza-Stand. Sie fragte mich dann irgendwann, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen. Daher sitze ich heute hier, und finde es toll, was da auf die Beine gestellt wird.“ Da das Dengeln aber so anstrengend ist, hoffte Arndt, dass seine Tochter ihre Pizzen rasch verkaufen würde. „Da muss ich nicht bis zum Marktende durchhalten. Mir tun jetzt schon die Hände etwas weh.“

Auf der anderen Seite des weitläufigen Geländes schlenderten indes Indianer an den zahlreichen Buden vorbei. Die Rothäute hatten sich mit einigen anderen ihrer Zunft aus dem Brandenburgischen nach Zwuschen „verirrt“.

Premiere für Bogensportler

Der Bogensportverein Elbe-Elster aus Malitschkendorf in der Nähe von Herzberg hatte einen Stand aufgebaut. Dort konnte man nicht nur auf Indianer treffen, sondern sich in dieser Sportart auch mal ausprobieren. „Getroffen haben wir uns 2015 eher zufällig bei einer Veranstaltung in Meinsdorf.

Dort fragte uns Frank Seide, ob wir nicht Lust hätten, heute zu seinem Vieh- und Bauernmarkt zu kommen. Wir sagten eigentlich sofort ja und genießen somit heute das einmalige Flair“, erzählte Uwe Treffkorn, als ihn die MZ mit Vereinsmitglied Günter Lemke bei einem Pausenbummel über den Markt antraf. (mz)

Bei einem Bummel über das weitläufige Gelände der Glücksburg Agrar e.G. hatte man die Wahl zwischen sonnigen und schattigen Plätzchen zum Verweilen.
Bei einem Bummel über das weitläufige Gelände der Glücksburg Agrar e.G. hatte man die Wahl zwischen sonnigen und schattigen Plätzchen zum Verweilen.
A. Richter
Bei einer Runde traf man unweigerlich auf Martin Arndt aus Mügeln. Er zeigte den Besuchern, wie man fachgerecht eine Sensenklinge wieder scharf bekommt, indem man sie dengelt.
Bei einer Runde traf man unweigerlich auf Martin Arndt aus Mügeln. Er zeigte den Besuchern, wie man fachgerecht eine Sensenklinge wieder scharf bekommt, indem man sie dengelt.
A. Richter
Das erste Mal in Zwuschen dabei: Uwe Treffkorn (rechts) und Günter Lemke. Die beiden Herren aus dem Brandenburgischen sind Mitglieder eines Bogensportvereines, sie trafen Veranstalter Frank Seide im vergangenen Jahr und wurden von ihm persönlich eingeladen.
Das erste Mal in Zwuschen dabei: Uwe Treffkorn (rechts) und Günter Lemke. Die beiden Herren aus dem Brandenburgischen sind Mitglieder eines Bogensportvereines, sie trafen Veranstalter Frank Seide im vergangenen Jahr und wurden von ihm persönlich eingeladen.
A. Richter