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Unfall an neuer Tankstelle Unfall an neuer Tankstelle: Notarztwagen noch nicht einsatzbereit

Von Thomas Tominski 24.04.2018, 10:18

Jessen - „Es wird keine Probleme geben“, sagt Karsten Pfannkuch, der sich als Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK mit Notfallplänen auskennt. Der am 18. April in Jessen verunglückte Notarztwagen ist laut Pfannkuch noch nicht einsatzbereit. Ein Gutachter muss den am Fahrzeug entstandenen Schaden erst unter die Lupe nehmen.

Der Geschäftsführer hofft, dass der Notarztwagen repartiert werden kann und keine Neubestellung notwendig ist. „Wir ordern beim Hersteller wie ein ganz normaler Kunde“, erklärt er den Verfahrensweg. Das heißt: Die Auslieferung des SUV mit den vier Ringen am Kühlergrill dauert etwa drei Monate, anschließend kümmert sich ein Spezialausrüster um die überlebenswichtigen Details.

Neben medizinischen Geräten werden Funkgerät und ein Schrank für Verbrauchsmaterial wie zum Beispiel Tabletten oder Mullbinden eingebaut, zudem muss die Ladung bei Expresstempo gesichert sein. Denn fürs Erreichen des Einsatzortes zählt bekanntlich jede Sekunde. „Bis das Auto bei uns auf dem Hof steht, vergeht etwa ein halbes Jahr.“

Notarzt plus Rettungsassistent sind derzeit mit einem Ersatzfahrzeug unterwegs. Sollte dies kaputt gehen, greift Plan C. Wie Pfannkuch betont, wird die Angelegenheit grundsätzlich innerhalb der Gesellschaft und auf dem kurzen Dienstweg geregelt. Zudem gibt es Firmen, die Rettungsfahrzeuge vermieten.

Im Landkreis sind drei unterwegs. Zwei tragen das Zeichen des DRK, das Dritte stellen die Johanniter. „Darin wird kein Patient operiert“, so Pfannkuch. Der oft begleitende Rettungstransportwagen (RTW) bringt den Patienten in eine Klinik.

In der Fachsprache heißt das Rendesvouz-System. Zwei Einheiten leisten an einem Einsatzort gemeinsam Hilfe. Laut Geschäftsführer ist die Rettung jederzeit gesichert. Egal, ob der Schaden am Unfallauto reparabel ist oder nicht. (mz)