Selbständiges Atelier Claudia

Annaburg/MZ. - Nach und nach sei ihr der Gedanke gekommen, selbst Entscheidungen treffen zu wollen, nicht immer alles abstimmen zu müssen, sich auf eigene Füße zu stellen und eigene Ideen leichter umsetzen zu können. Ihre Erfahrungen, die sie seit der Übernahme der Leitung von Christine Leuschner gemacht hat, zeigten der jungen Frau, dass das Risiko beherrschbar sein müsste. Nachdem sie sich "grünes Licht" von der Geschäftsleitung geholt hatte, machte sich Claudia Radojewski selbständig.

Natürlich sollte dies kein Bruch mit dem Unternehmen sein, im Gegenteil. Alte Traditionen sollen weitergeführt werden. Dazu gehört, dass die künftigen Porzellanmalerinnen ausgebildet werden ebenso wie der Kauf des benötigten Materials bei der Annaburg Porzellan GmbH. Damit allein und den Kursen, die ebenfalls weiter geführt werden, will es die junge Frau jedoch nicht bewenden lassen. Auftragsmalerei möchte sie ebenso anbieten und das auch im modernen Stil. Neben Blumen könnten es zum Beispiel auch Porträts sein.

Claudia Radojewski hofft, noch mehr als bisher Jugendliche, die bislang im stillen Kämmerlein kreativ tätig sind, anzusprechen. Sie können im Atelier ihre Fähigkeiten vervollkommnen und ihre Werke präsentieren. Dazu rechnet sie selbstverständlich auch die jungen Leute des Annaburger Unternehmens. Auf sie baut sie unter anderem ebenfalls bei den geplanten Seminaren, wie jüngst bei dem zur Acrylmalerei, das von Franziska Trotzer geleitet worden war (die MZ berichtete).

Nun will Claudia Radojewski erst einmal sehen, ob ihr Konzept aufgeht. Wenn das funktioniert, dann kann sie sich in Abhängigkeit von der Auftragsmalerei auch vorstellen, eine Mitarbeiterin einzustellen. "Ich würde gern mit Jüngeren zusammenarbeiten", betont sie. Doch zunächst heißt es, sehen wie alles läuft. Denn manches ist auch komplizierter als vorher, schließlich wollen Miete und Betriebskosten ebenso erarbeitet werden wie der eigene Lohn.