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Gymnasium Jessen Gymnasium Jessen Vorlesewettbwerb: Lieblingsbücher sind Tor zu neuen Welten

Von Frank Grommisch 25.11.2016, 13:17
Monika Kaufhold gratuliert Lia-Sophie Logos beim Vorlesewettbewerb vom Gymnasium Jessen.
Monika Kaufhold gratuliert Lia-Sophie Logos beim Vorlesewettbewerb vom Gymnasium Jessen. Grommisch

Jessen - Sehr aufgeregt war sie schon, gesteht Lia-Sophie Logos. Doch dann ist die Freude bei ihr groß. Die Fünftklässlerin hat nämlich den Vorlesewettbewerb in ihrer Klassenstufe gewonnen. Dabei kam ihr womöglich zugute, dass sie bereits an der Grundschule erfolgreich an solch einem Vergleich teilgenommen hatte.

Neben dem unbekannten Text, den sie laut Jury sehr gut meisterte, hat sie Passagen aus einem ihrer Lieblingsbücher „Conni, Philip und das Supermädchen“ von Dagmar Hoßfeld vorgelesen. Darin geht es um eine Neue, die an die Schule kommt und Jungs den Kopf verdreht.

So wurde beim Lesewettbewerb bei den Zuhörern zugleich Neugier geweckt, selbst zum Buch zu greifen. Für ihre Leseleistung als Sieger geehrt wurden auch Franz Meinhof, der Sechstklässler vertritt Jessen beim Landesvorlesewettbewerb, sowie Frauke Reller aus der Klassenstufe sieben.

Die Ehrung der Besten ist Schlusspunkt des Vorlesetages am Jessener Gymnasium in Regie von Deutsch-Fachschaftsleiterin Cornelia Berthold. Auf die Veranstaltungsfolge eingestimmt hat die Theatergruppe „eigenARTig“, so dass keiner im Forum übersehen konnte, welch besonderer Tag ansteht, und jeder zudem erfuhr, welche Vorteile das Lesen bietet, etwa „Lesen eröffnet neue Welten“. Das bestätigt Monika Kaufhold, Leiterin des Gymnasiums. Lesen rege die Fantasie an. Es sollte geschätzt und gepflegt werden, denn auf der Welt gebe es viele Menschen, die es nicht beherrschen.

Auf in neue Welten heißt es dann bei verschiedenen Lesungen für Mädchen und Jungen aus fünften bis siebten Klassen. Die Autorinnen Sylke Scheufler und Linda Gaube, der Autor Klaus W. Hoffmann und der Illustrator Heinz-Helge Schulze stellen einige ihrer Arbeiten vor.

Linda Gaube präsentiert „Die ungewöhnliche Geschichte der jungen Stella“. Sie berichtet aus deren Schulzeit und über einen Krankenhausaufenthalt, den ihr der Biss einer Katze eingebracht hat. Es macht ihr sichtlich Freude, den Schülern darüber zu erzählen, so dass die Vermutung aufkommt: Das hat sie selbst erlebt. Sie bestätigt das auf Nachfragen.

In der ersten Lesung vor Schülern der Klassen 6a und 6b wollen es durchweg Jungs genauer wissen. Etwa ein Jahr, so antwortet sie auf eine entsprechende Frage, habe sie an dem Buch gearbeitet. Allerdings konnte sie dafür eine gute Grundlage nutzen: ihr Tagebuch. Eigentlich hatte sie ihre Schulgeschichte zu Papier gebracht, um einer früheren Lehrerin eine Freude zu machen. Aber die habe gemeint, dass diese es wert sei, veröffentlicht zu werden, so sei die Idee mit dem Buch entstanden, erzählt Linda Gaube.

Souverän meistert sie die Lesungen. „Es ist meine Zweite“, sagt sie nach dem ersten Treffen mit Sechstklässlern. Übrigens, nachts zwischen 1 und 2 Uhr könne sie am besten schreiben. So auch bei ihrem nächsten Projekt, ihr zweites Buch („ich bin gerade dabei“), in dem es um einen Arzt gehe. Da findet ihre Krankenhausgeschichte wohl eine Fortsetzung. „Das wird auch lustig“, weckt sie Neugier.

Die Klassenstufe sechs hat übrigens als einzige ihren Lesewettbewerb nicht im Gymnasium Jessen ausgetragen. Sie nutzte, wie es Tradition ist, den Ratssaal im Jessener Schloss, in dem Bürgermeister Michael Jahn (SPD) die jungen Gäste begrüßte. Impressionen hiervon wie vom gesamten Vorlesetag wurden zum Abschluss in einem Fotofilm zu den Ereignissen in den vorangegangenen Stunden im Forum der Bildungsstätte gezeigt und von den Mitschülern mit Beifall für alle, die sich daran beteiligt hatten, bedacht.  (mz)