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Gespräch mit Siegfried Borgwardt Gespräch mit Siegfried Borgwardt: Rütteln an Reformplänen?

22.04.2002, 18:55

Jessen/MZ. - Innerhalb der nächsten vier Wochen konstituiert sich der Landtag. In welchen Gremien wollen Sie mitarbeiten?

Borgwardt: Im Innenausschuss, denn ich habe besonderes Interesse an der Gebietsreform. Man sollte hier nicht an den starren Zahlenmodellen der SPD-Regierung festhalten. Eine große Verwaltung muss nicht gleichbedeutend sein mit Effizienz.

Sie haben für die Abschaffung des 13. Schuljahres plädiert. Geht die CDU das Thema an?

Borgwardt: Mit Sicherheit. Aber wir haben ein Problem, denn wir müssen die Kinder berücksichtigen, die jetzt in das Schulsystem eingebunden sind. Wir werden bei der Förderstufe anfangen, das braucht seine Zeit. Der feste Wille ist jedoch da.

Im Wahlkampf haben Sie ihrem SPD-Herausforderer in puncto Altenheimplätze in Jessen Versagen vorgeworfen. Was wollen Sie jetzt besser machen?

Borgwardt: Ich habe ihm nie Versagen vorgeworfen, sondern die Zahlen auf den Tisch gebracht, die belegen, dass andere Landkreise besser dran sind.

Das war nicht die Frage.

Borgwardt: Wir müssen versuchen, jetzt noch etwas zu ändern. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Bedarf in Jessen bei weitem nicht abgedeckt wird.

Ihre Kandidatur wurde in Parteikreisen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme vor einem anstehenden Personalabbau in den CDU-Geschäftsstellen gesehen. Bleiben Sie als Mandatsträger weiter Geschäftsführer?

Borgwardt: Dass mit der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme haben Sie gesagt. Das war nie ein Thema, und es ist mein Wille, auch weiter CDU-Kreisgeschäftsführer zu bleiben. Das hängt jedoch auch davon ab, was ich noch für Aufgaben angeboten bekomme.

Möchten Sie etwa dem Schattenkabinett angehören?

Borgwardt:Ich bin dafür bekannt, dass ich Realist bin. Außerdem muss man erst einmal gefragt werden.

Also schließen Sie es aus?

Borgwardt: Sagen wir mal, ich glaube es nicht.

Vielen Dank für das Gespräch.