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Geschichte Geschichte: Erinnerung ans Bombardement im April 1945

13.04.2012, 17:03

ANNABURG/MZ. - Aufgefrischt werden derweil die Erinnerungen an die Bombardierungen des Tanklagers Annaburg am 20. April 1945. Der Hohndorfer Volker Kummer, der sich an Schilderungen aus damaliger Zeit zurück besinnt, sprach am Freitag noch einmal mit einer Annaburgerin, die das Geschehen damals hautnah erlebte. Der heute weit über 80 Jahre alten Dame hat sich "das ganz schreckliche Erlebnis", wie sie es bewertet, tief im Gedächtnis eingebrannt.

Nicht in Fässer, wie am Freitag berichtet, sondern in die Behältnisse eines Tankzuges seien die Benzinreserven von Hitlers Luftwaffe vor dem alliierten Luftangriff gepumpt worden. Der Zug habe auf dem Bahnhof gestanden. Unmittelbar vor dem Luftangriff, so zitiert Volker Kummer die Augenzeugin, sei es gelungen, den Stationsvorsteher davon zu überzeugen, den Zug aus dem Bahnhof fahren zu lassen. Der habe dann im Wald in Richtung Fermerswalde gestanden. Gegen 17 Uhr, so erzählte die Augenzeugin, die namentlich nicht genannt werden wollte, bereits 60 Jahre nach dem Angriff, seien an jenem 20. April 1945 die Flugzeuge über Annaburg und haben ihre Bombenlast über dem Tankgelände abgeworfen. Dann hätten zu einem zweiten Angriff angesetzt.