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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Klamauk auf der Hettstedter Treppe

Von Helga langelüttich 05.08.2012, 16:49

hettstedt/MZ. - Diesmal zum Thema: "Auf die andern - fertig los!"

Freilichterfahrenes Publikum

Und los ging es von der ersten Minute an. Das Publikum füllte die Bänke und einen großen Teil der dahinter liegenden breiten Treppe. Dass viele Besucher kabaretterfahren an diesem Ort waren, sah man den hereinströmenden Gästen an: Fast alle hatten sich mit Decken oder Kissen bewaffnet, denn, so meinte ein Besucher: "Am Abend könnte es kühler werden." Was es auch wurde, aber nicht allzu sehr. Dafür wurde der "Zuschauerraum" optisch noch schöner durch viele aufgestellte Teelichter, die die Dunkelheit erhellten.

Der Kontakt zwischen den fünf Kabarettisten und dem Publikum war sofort da, trafen doch ihre Texte, ihre Sketche ins Schwarze: Dabei hatte Ralph Richter ein Heimspiel, denn er war Hettstedter Kabarettfreunden durch viele Soloauftritte im Kunstzuckerhut bestens bekannt.

Hier gab er unter anderem den pingeligen Schrebergartenbesitzer, der den Rasen mit der Nagelschere schnitt und nicht nur mit den hochnäsigen Nachbarn, sondern auch mit seiner Kittelschürze tragenden Eheliebsten im Klinch lag, weil ein Pflaumenbaumzweig in den eigenen Garten hing. Allerdings nützlich für seine Ehefrau: Sie kochte Pflaumenmus von den Früchten.

Dass es solche "Gartenidylle" gibt, ist direkt aus dem Leben gegriffen. Gedanken machten sich die fünf Kabarettisten auch über die Klimaerwärmung, und sie kamen zu dem Schluss, dass das Reformationsfest im Jahr 2017 wahrscheinlich im Wasser stattfinden wird - wenn man nicht die dicken Pottwale aus dem Meer holt, die für zu viel Wasserverdrängung sorgen.

Zentrum belebt

Hans-Joachim Harnisch aus Hettstedt war von den Darstellern begeistert. "Ich bin froh, dass in Hettstedt ein so tolles Programm geboten wird - man hat Spaß, das Hettstedter Zentrum ist auf schöne Art belebt - es war ein schöner Abend", sprach er aus, was der lebhafte Beifall am Ende des Abends bestätigte.

Die fünf Kabarettisten der "Reißwecken" Alexandra Herhausen, Barbara Schüler, Ralph Richter, Mario Welter und Stefan Schneegaß wurden noch mehrmals auf die Bühne gerufen, und sie verabschiedeten sich mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen - falls der Kalender der Maya, der den Weltuntergang für den 21. Dezember voraussagt, nicht stimmt.

Denn, so Mario Welter: "Wir kommen gern her - hier stimmt alles: Die Umgebung, dieses Mal auch das Wetter - und ein nettes Publikum."