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Hamstersterben Feldhamsterkrise in Sachsen-Anhalt: Sind Millionen Euro nutzlos?

Erst eine Plage, jetzt vom Aussterben bedroht: Zum Schutz der Feldhamster fließt auch in Sachsen-Anhalt viel Geld. Doch Effekte sind kaum messbar. Experten fordern eine eigene Zuchtstation – denn die Zeit drängt.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 11.05.2024, 14:26
Mit intensiverer Landwirtschaft verringerte sich der Feldhamster-Bestand ab den 1990er Jahren. In Sachsen-Anhalt ist das Tier kaum noch zu finden.
Mit intensiverer Landwirtschaft verringerte sich der Feldhamster-Bestand ab den 1990er Jahren. In Sachsen-Anhalt ist das Tier kaum noch zu finden. Foto: adobe stock

Meter um Meter geht Lydia Hönig das Feld ab. Neben ihr läuft eine Gruppe Helfer, die Blicke gesenkt, in den Händen Kartierungsstäbe. Sie sind sich sicher: Hier im Weidegrasfeld in Prosigk bei Köthen (Anhalt-Bitterfeld) haben Feldhamster ihre Baue gegraben. Da! Das erste Loch ist gefunden, etwa 1,40 Meter tief. Zu sehen ist das Tier nicht. „Der Rand am Eingang ist abgefressen. Es sieht so aus, als ob der Bau bewohnt ist. Das fängt gut an“, sagt Hönig. Sie ist bei der Deutschen Wildtierstiftung für das Projekt „Ackern für den Feldhamster“ zuständig. Es will die letzten Tiere vor dem Aussterben bewahren.