1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Tiergesundheit: Tiergesundheit: Salami macht Bello krank

Tiergesundheit Tiergesundheit: Salami macht Bello krank

Von kornelia privenau 12.03.2013, 20:36

bennstedt/halle/MZ - Silvia Sitte hat selbst fünf Hunde - große und kleine, alle putzmunter und gesund. Die gelernte tiermedizinische Fachangestellte hat vor drei Jahren die Assistenz am Tisch des Veterinärmediziners aufgegeben und sich mit einer Praxis für Physiotherapie in Halle-Neustadt und einem Hundeplatz in Bennstedt selbstständig gemacht. Kombiniert wird die Praxis mit einem Geschäft für allerlei tierisches Zubehör wie Futter, Spielzeug, Schlaf-Körbe, Leinen und Beißkörbe.

Silvia Sitte hat noch vieles vor. „Ich werde ein Schulungszentrum aufbauen, den ersten Schritt habe ich bereits mit dem ersten Seminar getan und war erstaunt, dass es sofort ausgebucht war“, sagt sie. Einmal erworbenes Wissen über die Tiergesundheit - ihre Patienten sind nicht nur Hunde und Katzen, sondern alles, was in heimischen Zwingern, Körbchen oder Käfigen lebt - reicht nicht aus. „Ich bin ständig in der Fortbildung. Naturheilkunde steht dabei an erster Stelle“, sagt sie.

Über Kunden- oder besser Patientenmangel muss die junge Frau nicht klagen. Schon durch die Arbeit auf dem Hundeplatz in Bennstedt hat sie Kontakte geknüpft. Und die Wehwehchen, mit denen Hund und Katze zu ihr gebracht werden, hören sich beinahe an wie die Beschwerden des Menschen: Allergien, Gelenkbeschwerden, Übergewicht, Spondilose, Rheuma. Silvia Sitte legt Wert darauf, den Tierhaltern jenes Wissen über Ernährung, Pflege und Bewegung zu vermitteln, das Mensch und Tier gut tut.

Die Untersuchung eines Tieres ist die erste Maßnahme. „Man muss wissen, wie sich ein gesundes Fell, eine gesunde Pfote oder ein gesunder Rücken anfühlen. Erst dann kann man Veränderungen erkennen und einordnen“, so die Therapeutin. Und dann bekommen Hasso und Bella auch die richtigen Massageeinheiten, Bewegungsübungen oder Akupunktur.

Ernährung ist für Silvia Sitte ein wichtiges Thema. „Salami oder Pralinen mögen Hund oder Katze ja vielleicht schmecken. Gesund sind sie aber keineswegs.“ Sie hat eine Alternative parat, wenn Herrchen oder Frauchen ihren Lieblingen unbedingt etwas Süßes anbieten wollen: Quark verrührt mit Ei und Honig - das würden die Vierbeiner mögen und es sei gesund.

Für das Schulungszentrum hat die Therapeutin schon Referenten gewinnen können. Der Seminarzyklus ist für dieses Jahr schon vorbereitet. „Die Nachfrage ist groß und zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, so Sitte. Und noch etwas ist wichtig für sie: „Die Leute nehmen sich sehr viel mehr Zeit für ihre Hausgenossen und betrachten sie zur Familie gehörig.“ Das beginne bei den Kindern, die mit Meerschweinchen, Hamstern und Kaninchen anfangen, ehe Hund oder Katze dazu kommen.

Silvia Sitte kooperiert auch mit Tierärzten. Das sei unumgänglich, meint sie, wenn beispielsweise Röntgen nötig sei oder Tumorerkrankungen vorliegen. Die Analyse eines kranken Tieres sei für sie immer wieder eine Herausforderung und der spannende Teil ihrer Arbeit. Weitere Infos zur Tier-Physiotherapie unter www.tps-zentrum.de