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Schwimmen Schwimmen: Sorgen um Theresa Michalak

05.10.2012, 20:13

Halle (Saale)/Mz. - Blass sieht sie aus, und ihre Stimme klingt matt und niedergeschlagen. "Nein, das ist keine Routine-Untersuchung", seufzt Theresa Michalak und schüttelt den Kopf. Die Olympia-Schwimmerin ist als Notfall in das Klinikum Kröllwitz eingeliefert worden. Am Donnerstag war die Sportschülerin im Unterricht zusammengebrochen. Beim Sport, gar nicht mal unter extremer Belastung. "Wir sind nur ein bisschen hin und her gelaufen. Plötzlich drehte sich alles und ich habe noch die Worte Notarzt und Krankenwagen gehört", erinnert sich die Abiturientin.

Nun liegt sie auf der Station der Kinderkardiologie. "Als sich vor ein paar Jahren bei mir eine Bronchitis aufs Herz gelegt hatte, bin ich schon mal hier behandelt worden, ich fühle mich in guten Händen", erklärt die 20-Jährige, warum es sie auf diese Station verschlagen hat.

Nach ihrem Olympia-Einsatz hatte Theresa Michalak ein paar Tage ausgespannt. Vor drei Wochen war sie wieder ins Training eingestiegen. Am Mittwoch allerdings kam sie eher aus dem Wasser, weil ihr nicht gut war. Nach einem Tag Pause, so hatte sie gehofft, sollte es aber weitergehen. Denn am 13. Oktober geht die Kurzbahn-Weltcupserie für Europa in Stockholm los. Da wollte sie ebenso wie drei Tage später in Moskau und am 20. / 21. Oktober in Berlin vom Startblock springen. "Ich habe immer noch vor, dort zu starten", sagt Theresa Michalak.

Erst einmal aber stehen Belastungs-EKG, Herz-Echo-Messungen und noch einige andere Untersuchungen an. Ist alles im grünen Bereich, darf sie am Sonnabend nach Hause. Nicht nur sie, auch ihre Eltern und ihr Trainer Frank Embacher wären sehr erleichtert. Sie alle besuchten sie am Freitag noch im Krankenhaus.

Für Grit und Ingo Michalak übrigens war das nicht die einzige Hiobsbotschaft an dem Tag. Nahezu zeitgleich war ihr Sohn Till, der gerade mit einer Schwimmgruppe im Schnalstal in Südtirol im Trainingslager ist, ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der 17-Jährige hatte sich eine böse Leistenzerrung zugezogen. "Das ist unglaublich. Man könnte meinen, wir seien eineiige Zwillinge", sagt die große Schwester - und kann schon wieder ein bisschen lachen.