"Kein Schlussstrich": Nach Urteil im NSU-Prozess: Demo gegen Urteil in Halle (Saale)

Halle (Saale) - Auf dem Marktplatz in Halle hat am Mittwochabend eine Demonstration unter dem Motto „kein Schlussstrich“ begonnen. Die Demonstranten zogen anschließend zum Hallmarkt und zur Geiststraße.

Veranstalter und Teilnehmer demonstrieren dafür, dass nach dem an diesem Mittwoch gesprochenen Urteil gegen das NSU-Trio um Beate Zschäpe weiter recherchiert und angeklagt wird. Das Netzwerk um das Trio sei noch nicht ausreichend zur Rechenschaft gezogen worden, die Hintergründe nicht ausreichend aufgeklärt, sagte einer der Veranstalter.

Veranstalter der Demonstration ist die Gruppe "NSU-Komplex auflösen. Halle". Die Aktivisten gehören zu der bundesweiten Kampagne „Kein Schlussstrich“.

Zu der Demonstration angemeldet waren 150 Teilnehmer. Die Zahl dürfte jedoch schon zu Beginn, bei dem Auftakt auf dem Marktplatz, übertroffen worden sein. Schätzungsweise beteiligten sich etwa 400 Personen an dem Protest. Die Demo soll bis 1 Uhr nachts dauern und am Steintor enden.

Bereits am Dienstag hatte es eine Aktion zu dem Ende des NSU-Prozesses in München gegeben. Vor allem im Paulusviertel hatten Aktivisten Straßenschilder mit den Namen von den Opfern des NSU beklebt. Dazu bekannt hatte sich die „Interventionistischen Linken Halle“. Die Stadtverwaltung Halle hatte noch am selben Tag die beklebten Straßenschilder wieder entfernt. Sie will sie am Donnerstag wieder aufstellen.  (mz/guc)