Nach Anschlag in Berlin Nach Anschlag in Berlin: Polizei sieht für Halle keine konkrete Gefährdung

Halle (Saale) - Der mutmaßliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz hat auch im Süden Sachsen-Anhalts eine Sicherheitsdebatte entfacht. Derzeit laufen hier unter anderem noch die Weihnachtsmärkte in Halle und Weißenfels. „Für keinen dieser Märkte liegen Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung vor“, erklärte Ralf Karlstedt, Sprecher der Polizeidirektion (PD) Süd, gegenüber der MZ.
Dennoch will auch die Polizei zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um Sicherheit und Sicherheitsgefühl der Gäste zu erhöhen. So solle die Präsenz von uniformierter Beamten „merklich“ erhöht werden, sagte Karlstedt: „In begründeten Fällen wird die Polizei auch Personen- und Fahrzeugkontrollen durchführen. Dort wo es erforderlich scheint wird die Polizei sichtbar Maschinenpistolen mitführen.“ Letzteres hatte Halles Revierleiter Karsten Thärigen bei einem Pressetermin am Morgen noch ausgeschlossen.
Erweiterte Sicherheitsvorkehrungen in Halle
Auf diesem hatte auch die Stadt Halle ihre erweiterten Sicherheitsmaßnahmen präsentiert. Neben fünf zusätzlichen Ordnungsamtsmitarbeitern, die über den noch bis Freitag geöffneten Weihnachtsmarkt in Halle patrouillieren sollen, sollen auch dessen Zufahrten verengt werden, um ein Vorgehen wie in Berlin zu erschweren.
Dort war am Freitagabend ein Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt in der Nähe des Bahnhofs Zoo gerast. Dabei starben zwölf Menschen, 48 weitere wurden verletzt. Die Ermittler gehen aktuell von einem terroristischen Anschlag aus. (mz)


