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Mini-Rundflüge mit Tempo 150

Von Peter Godazgar 20.05.2007, 16:27

Halle/MZ. - Dabei geht es um was: um die Deutsche Meisterschaft nämlich. Erstmals fand das Turnier am Wochenende in Halle statt und zwar in der Kategorie der über 40-Jährigen. Rund zwei Dutzend Bumerang-Begeisterte trafen sich auf dem Sportplatz am Neustädter Bruchsee und maßen sich in verschiedenen Disziplinen. Die Zahl der Zuschauer indes ging gegen Null - wer es vorher noch nicht wusste: Bumerangwerfen ist eine Randsportart.

Quasi Ehrensache ist für den Profi, sein Wurfgerät selbst zu bauen. "Das ist eine der wenigen Sportarten, in denen man sich sein Sportgerät selber basteln kann", sagt Axel Heckner zwischen zwei Würfen. Heckner kommt aus Gießen und ist mehrfacher Deutscher und sogar Weltmeister in verschiedenen Disziplinen.

Geworfen wird freilich nicht mit einem x-beliebigen Holzstück. Finnisches Birkenflugzeug-Sperrholz muss es sein, jawohl, das wird, der Name sagt es, auch für den Flugzeugbau verwendet. Gerade mal 30 bis 40 Gramm wiegt so ein Bumerang. Beim Abwurf jedoch erreicht er schnell mal mehr als 150 Sachen. Abstand halten ist für die Zuschauer also oberstes Gebot. Der Weltrekord im Weitwurf liegt derzeit übrigens bei 238 Metern - plus Rückflug zum Werfer, ist ja klar.

So weit flogen die Holzstücke in Halle nicht: in der "australischen Runde" musste der Bumerang mindestens 30 Meter zurücklegen. Im "Fast catch"-Wettbewerb wurde die Zeit für fünf Fänge gestoppt. In der "Endurance"-Runde galt es, in drei Minuten möglichst viele Fänge zu schaffen. Organisator Frank Hofmann - der im normalen Leben multimediale Anwendungen für technische Dokumentationen an der Hochschule Merseburg lehrt - wirft seit neun Jahren. Wie man ein guter Bumerang-Werfer wird? Sehr einfach: "Üben, üben, üben."