Hier in Halle, Newsletter vom 16. September 2025 Höher, schneller, weiter
Auch TV-Sport auch von Hallenser Athleten kann für Muskelkater sorgen, Laufen wäre eine echte Alternative zum Verkehr auf der Hochstraße, mit Geld umgehen können sollten nicht nur Sportler.

Ich muss sagen, es läuft. Vor allem, wenn ich laufe. Ich schwimme auch gerne. Und manchmal fahre ich auch Rad. Bewegung schadet nicht - je mehr desto besser. Okay, anfangs plagt einen in den ersten Tagen ein Muskelkater. Aber auch der lässt nach, wenn man auf regelmäßige Wiederholungen setzt.
Aber irgendwo ist eben auch Schluss. Als ich mich am ganz frühen Sonntagmorgen zufällig zum Fernseher bewegte und bei dem Hallenser Willy Hirsch und seinen Kollegen auf der Triathlon-WM-Strecke rund um Nizza landete, zum Beispiel. Respekt ja, aber mitmachen? Lieber nicht.

Oder später am Tag, genauer gesagt am Abend, wieder vor dem TV beim Basketball, als Andreas Obst und Co. sich den Titel holten: Ich erinnerte mich plötzlich nur allzu gut, dass ich früher drei Tage brauchte, um mich von einer anderthalbstündigen Trainingseinheit mit dem großen Ball, der in den Korb muss, zu erholen. Und das ist mindestens 25 Jahre her: Wie würde das erst heute ausgehen?
Später in der Nacht, als Marathon-Läufer Amanal Petros über 42,195 Kilometer in Tokio sensationell Silber holte und sich seinem Kontrahenten aus Tansania mit einem Wimpernschlag von 0,03 Sekunden geschlagen geben musste, schlief ich schon lange. Mindestens die zwei Stunden, die beide unterwegs waren. Ich bin einfach nicht mehr im Training ...
In Halle läuft nichts mehr
Aber Hauptsache, es läuft. Das kann man vom Verkehr in der Stadt gerade nicht sagen. Tatsächlich dürfte der ein oder andere inzwischen schon mal darüber nachgedacht haben zu laufen - oder zumindest mit dem Rad zu fahren.
Die Taxi-Fahrer, das hatten sie in der vergangenen Woche schon meinem Kollegen Dirk Skrzypczak erzählt, spüren jedenfalls schon die Folgen. Mit meinen umgangssprachlichen Worten gesagt: Kein Schwein steigt mehr ein.

Der Bericht des Kollegen, in dem es auch um ein Lkw-Fahrverbot und andere Maßnahmen ging, hat im Netz viele Reaktionen hervorgerufen. Mein Kollegin Annette Herold-Stolze hat sich deshalb noch mal genau angesehen, was die Hallenser von ihrem ganz persönlichen Verkehrschaos halten.
Für den Kredit einfach älter werden
Spannend fand ich auch, was meine Kollegin Herold-Stolze aus dem Lyonel-Feininger-Gymnasium zu erzählen hat. Das glänzt nämlich mit der Ausbildung seiner Schüler in finanziellen Fragen - und wird deshalb als Finanzbildungsschule ausgezeichnet.

An sich schon toll, aber noch schräger ist dann, wie Schüler dort schon mal erzählt haben, dass sie schon Kredite haben. Weil sie einfach bei ihrem Alter geschwindelt hätten. Wäre es doch nur überall so einfach, an Geld zu kommen!
Einen schönen Dienstag wünscht Ihnen
Ihr Frank Klemmer