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Halles Sportler des Jahres 2017 Halles Sportler des Jahres 2017: Diese neun Athleten stehen zur Wahl

02.01.2018, 10:04

Halle (Saale) - Ob im Sommer oder im Winter, ob bei Welt-, Europameisterschaften oder den Worldgames - Halles Sportler konnten im Jahr 2017 zahlreiche Erfolge feiern. Neun Athleten stachen mit ihren Leistungen besonders hervor und stehen zur Wahl des Sportler des Jahres 2017.

Der Sportler des Jahres wird zu einem Drittel aus Publikumsstimmen bestimmt. Um bei der Entscheidungsfindung zu helfen, stellt die MZ die neun nominierten Sportler genauer vor.

›› Das Publikumsvotum ist bis zum 7. Januar 2018 möglich. Abstimmen können Sie online auf der Seite des Stadtsportbundes Halle: www.sportinhalle.de. Gekürt werden die Sieger am 13. Januar im Rahmen des Neujahrsempfang des Sports in den Franckeschen Stiftungen.

Rico Freimuth

Nach der Olympia-Enttäuschung 2016, als er verletzungsbedingt aufgeben musste, zeigte sich der hallesche Zehnkämpfer 2017 besser in Form denn je. Im Juni verbesserte Freimuth seine persönliche Bestleistung in Ratingen auf 8 663 Punkte. Bei der Weltmeisterschaft in London gelangen dem Athlet des SV Halle dann 8 564 Punkte - das bedeutete die Silbermedaille hinter dem Franzosen Kevin Mayer. Nach Bronze 2015 war es die zweite WM-Medaille für den 29-Jährigen.

Marek Ulrich

Der 20-jährige Schwimmer des SV Halle präsentierte sich 2017 erstmals auf der ganz großen Bühne: Ulrich schaffte den Sprung zur WM in Budapest. Dort ging der Rücken-Spezialist über die 100 und die 50 Meter an den Start. Über die Vorläufe kam er aber nicht hinaus: Platz 22. und 20. lassen für die kommenden Jahre noch Luft nach oben. Mit der Lagenstaffel schwamm Ulrich auf den 13. Platz.

Michael Rumancev

Seit Jahren dominiert der Athlet des Gehörlosen Sport- und Bürgervereins Halle die Laufszene der Gehörlosen. 2017 machte da keine Ausnahme: Bei den deutschen Meisterschaften in Halle holte Rumancev im Juni gleich vier Titel. Mit seiner Siegerzeit von 22,62 Sekunden über die 200 Meter qualifizierte er sich zudem für die Deaflympics, die Olympischen Spiele der Gehörlosen. Dort schaffte Rumancev mit 23,03 Sekunden den 15. Platz.

Joshua Perling

Für Rettungsschwimmer gibt es keinen größeren Wettkampf als die Worldgames, die Olympischen Spiele der nichtolympischen Sportarten. Über Jahre arbeitete Joshua Perling von der DLRG Halle/Saalekreis daher auf die Titelkämpfe 2017 im polnischen Wroclaw (Breslau) hin. Das zahlte sich aus: Der 21-Jährige gewann eine Goldmedaille mit der Rettungsstaffel und eine Silbermedaille im Einzel über 50 Meter Retten einer Puppe.

Thorsten Margis

Der Bob-Anschieber des SV Halle kam im vergangenen Winter aus dem Feiern gar nicht mehr heraus: Europameister im Zweier, Weltmeister im Zweier und im Vierer - gleich drei große Titel sammelte der 28-Jährige mit Pilot Francesco Friedrich ein. Den Europameister-Titel im Zweier hat Margis in diesem Winter bereits verteidigt. Jetzt liegt der Fokus auf den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Dort will Margis seine erste olympische Medaille gewinnen.

Florian Fandler

Der 29 Jahre alte Wasserspringer schaffte es nach vielen vergeblichen Versuchen erstmals, sich bei nationalen Titelkämpfen für große internationale Aufgaben zu empfehlen. Bei der EM in Kiew bot der Turmspezialist des SV Halle im Mixed-Wettbewerb mit der Berlinerin Christina Wassen eine gute Vorstellung: Platz fünf. Auch mit Synchronpartner Timo Barthel war er als Fünfter nah dran an den Medaillen. Im Einzel rangierte er sich an elfter Stelle ein. Bei der WM im Juli in Budapest erfüllte der Routinier dann mit Wassen als Achter im Mixed die Zielvorgabe des Verbandes.

Maik Polte

Die Weltmeisterschaften im tschechischen Racice verpasste Maik Polte mit einer Schulterverletzung. Der Oberschenkel-amputierte Parakanute vom Halleschen Kanu-Club (HKC) konnte im Jahr 2017 trotzdem ein Ausrufezeichen setzten. Bei den Europameisterschaften im bulgarischen Plovidv kam der Hallenser mit dem Auslegerboot Vaá auf den fünften Rang.

Ivo Kilian

Bei der WM in Racice blieb dem Para-Athleten vom HKC ein Platz auf dem Treppchen verwehrt. Im Vaá verpasste er im Endspurt knapp Bronze, im Kajak wurde er Siebter. Bei der EM in Plovdiv hatte sich Kilian zuvor eine Medaille gesichert. Im Vaá holte er Silber, wurde Sechster im Kajak.

Stephan Rewohl

Jahr für Jahr erkämpft sich der Karateka von der Budo-Akademie Medaillen bei internationalen Meisterschaften. In diesem Jahr kamen zwei silberne hinzu. Bei der EM in Paris Anfang November belegte der 30-Jährige sowohl im Freikampf als auch im Kata (Formen) den Rang zwei.

Sportlerwahl in Halle: Der Modus - so wurde nominiert, so wird gewählt

Die Wahl zu Halles Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres fußt auf drei Säulen. Eine stellt die Publikumswahl dar, die über die Internetseite des SSB läuft. Teil zwei ist die Abstimmung eines Expertengremiums, dem neben Sportjournalisten und Funktionären erstmals auch ehemalige Sportler und Sportlerinnen des Jahres angehören.

Teil drei der Gesamtwertung ist ein sogenannter Leistungssportfaktor. Mit Hilfe einer Matrix wird versucht, die sportlichen Erfolge vergleichbar zu machen. Hintergrund ist, dass sich Halle als Heimat vieler Bundes- und Landesstützpunkte als Leistungssport-Stadt versteht und den klassischen Leistungssport innerhalb der Wahl stärken möchte. Alle Komponenten gehen zu jeweils einem Drittel ins Gesamtergebnis ein.

Um auf die Nominierungslisten zu kommen, mussten Sportler und Sportlerinnen eine internationale Platzierung vorweisen, nationale Titel genügten nicht.

(mz)