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Gotteshaus und die Gemeinde gesegnet

Von HEIDI POHLE 22.03.2009, 19:36

HALLE/MZ. - Die Predigt hielt der Magdeburger Bischof Gerhard Feige. Er segnete das Gotteshaus und die Gemeinde. Wie er vor über 600 Zuhörern sagte, geben Kirchen gerade jetzt in der 40-tägigen Fastenzeit Raum, um sich selbst zu erkunden und Gott zu loben, doch ebenso für Trauer und Buße. Gotteshäuser seien zudem wichtig für die Identifikation einer Stadt und Mittelpunkt des Dorfes. "Niemand kann Kirchen übersehen", so Feige. Auch nichtchristliche Zeitgenossen besuchten sie gern. Vielleicht bringe dies bei ihnen im Inneren ja etwas zum Klingen. Ähnlich sei es bei der Musik. Beides rühre an. Das treffe besonders für die Orgel der Propsteikirche zu, die saniert wurde und nun nach längerer Pause wieder erklang. Gespielt wurde sie von Kirchenmusiker Florian Kleidorfer.

Auf die Bauzeit ging auch Propst Reinhard Hentschel ein, der allen Beteiligten dankte. Der Gebirgsschlag in der Grube Teutschenthal von 1996 hatte dem 1886 erbauten Gebäude stark zugesetzt, so dass sich der Dachstuhl senkte und das Gewölbe große Risse aufwies. Zudem erhielt der Innenraum einen Anstrich nach neuem Konzept; die Fußbodenheizung ist ebenso neu wie die Elektro-Installation. Zudem wurde die Seiten-Kapelle geöffnet, so dass dort wieder Werktags-Gottesdienste stattfinden können.

Erstmals, so Hentschel, habe die 30 Jahre alte Orgel die Kirche verlassen. "Pfeifen und Spieltisch waren in der Eifel zur Kur." Dort hatte Orgelbaumeister Friedbert Weimbs das Instrument gereinigt, repariert und teilweise umgebaut. Kirchen- und Orgelsanierung kosteten fast 850 000 Euro. Finanziert haben dies zum größten Teil die Diözese Magdeburg sowie die Bonifatiuswerke in Paderborn und Magdeburg. Trotz vieler Spenden aus dem Gemeindeverbund fehlen noch rund 20 000 Euro. Sie sollen unter anderem durch den Verkauf einer CD mit Musik der erneuerten Orgel zusammenkommen.