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9. Oktober in Halle Mit Video: Kranzniederlegung, Glockengeläut, Kerzen: So gedenkt Halle am Jahrestag des Anschlags

Vier Jahre nach dem Terroranschlag in Halle erinnern die Stadt und die Jüdische Gemeinde mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen an die Opfer. Die Stadt hält in Gedanken inne.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 09.10.2023, 15:46
In Halle wird am Montag der Opfer des rechtsextremen Terroranschlags vom 9. Oktober 2019 gedacht. Das Foto zeigt das Gedenken vor vier Jahren.
In Halle wird am Montag der Opfer des rechtsextremen Terroranschlags vom 9. Oktober 2019 gedacht. Das Foto zeigt das Gedenken vor vier Jahren. (Foto: Lutz Winkler)

Halle/MZ - An die Opfer des antisemitisch und rechtsradikal motivierten Terroranschlags am 9. Oktober 2019 erinnern die Stadt Halle und die Jüdische Gemeinde zu Halle gemeinsam am Montag, 9. Oktober: Am vierten Jahrestag des Attentats laden Stadt und Gemeinde zum Gedenken ein, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

 
Attentat in Halle - Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Halle am 9. Oktober 2023. (Bericht: Christian Kadlubietz)

Die Gedenkzeremonie der Jüdischen Gemeinde beginnt um 12 Uhr im Hof der Synagoge, Humboldtstraße 52. Dort findet ein stilles Gedenken statt, an dem neben Bürgermeister Egbert Geier (SPD) und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teilnimmt.

Gemeinsames Gedenken an Terroropfer" - Stadtweites Gedenken mit Glockenläuten

Zum Zeitpunkt des Beginns des Anschlags um 12.03 Uhr werden stadtweit die Kirchenglocken läuten, auch die Straßenbahnen werden stoppen sowie mittels Durchsagen in den Fahrzeugen und an den Haltestellen zum Gedenken informieren. Im Nachgang an das Geläut findet ab 12.30 Uhr in der Marktkirche „Unser lieben Frauen“ eine Andacht statt. Gestaltet wird diese von Citypfarrerin Ulrike Scheller.

Sowohl vor der Synagoge als auch vor dem ehemaligen Kiez-Döner in der Ludwig-Wucherer-Straße wird die Stadt um 13 Uhr an den Gedenktafeln einen Kranz niederlegen. Auch alle Hallenser sind eingeladen, am 9. Oktober innezuhalten und an den beiden Orten Blumen niederzulegen oder Kerzen anzuzünden.

MZ-Serie zum Anschlag von Halle

Teil 1 der Serie: Wunde, die nie heilt: Zeitzeugen sprechen über Terror am 9. Oktober in Halle

Teil 2 der Serie: Mit Video: Rabbinerin war in der Synagoge: „Ich gebe dem Täter keine Plattform“

Teil 3 der Serie: Mit Video: Lisa Ebert wohnt an der Synagoge: „Ich hätte das Opfer sein können“

Teil 4 der Serie: Mit Video: 90 Sekunden reichen - Leipzigerin schafft Gedenkkultur auf Tiktok

Teil 5 der Serie: Mit Video: Halles OB Wiegand - „Man kann den Terror nicht ungeschehen machen“

Teil 6 der Serie: Mit Video: Anschlagsopfer Jana: „Sie hatte ein reines Herz“

Teil 7 der Serie: Mit Video: Antisemitismus noch da - „Was haben wir falsch gemacht?“

Teil 8 der Serie: Mit Video: Vier Jahre nach dem Terror - Niemals ohne Kevin

Teil 9 der Serie: Mit Video: Angst nach Terror - „Es gibt nicht nur Judenhass“

Teil 10 der Serie: Mit Video: Lehren des 9. Oktober - so reagiert die Polizei auf Falschmeldungen im Netz

Teil 11 der Serie: Mit Video: Antworten aus Halle - „Wie haben Sie den 9. Oktober erlebt?“

Abendliche Gedenkveranstaltung in Halle

Am Abend, um 19 Uhr, wird in der städtischen Gedenkveranstaltung – die auf der Westseite des Marktplatzes, Südseite des Roten Turmes stattfindet – als Erinnerung an die Opfer des Anschlags das Carillon vom Roten Turm erklingen. Geier wird eine Gedenkrede halten und anschließend werden Kerzen zur Erinnerung an die Anschlagsopfer angezündet.

Im Stadtmuseum Halle finden den gesamten Tag über Führungen für Schülerinnen und Schüler zum Thema „Jüdisches Leben in Halle“ statt. Darüber hinaus informieren bis zum 16. Oktober auf dem Marktplatz zwölf XXL-Bücher die Gedanken und Reflexionen von Einwohnern der Stadt über den Anschlag.