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Fußball Fußball: Wie konkurrenzfähig ist der VfL jetzt noch?

Von Jan Schumann 08.02.2012, 21:03

Halle (Saale)/MZ. - Eine fast unmögliche Aufgabe. Trotzdem ist er zuversichtlich: "Wir haben genug Qualität in dieser Mannschaft. Vorausgesetzt, alle bleiben fit."

Dass umgebaut werden muss, ist klar. Doch wie sieht der neue VfL nach den Abgängen von Stammkräften wie Christian Sund, David Reich, David Quidzinski und Georg Ströhl aus? Eine wichtige Rolle dürfte Rückkehrer Martin Wehlert zukommen. Der 23 Jahre alte Mittelfeld-Spieler kehrt nach einem Jahr in den USA von der Lynn University in Florida zurück. Er wird wohl auf der linken Seite die Aufgaben von David Reich übernehmen.

Als Spieler seiner College-Auswahl hatte es Wehlert im Dezember bis ins Finale der amerikanischen Uni-Meisterschaft. "Martin ist fit, hat in den USA auf hohem Niveau trainiert und wird uns in der Rückrunde weiterhelfen können", sagt Coach Holtmann. Und das nicht nur fußballerisch. Holtmann sieht ihn auch als Führungsspieler. Bester Beleg: Wehlert gehört bereits dem Mannschaftsrat um Kapitän Nico Stein an. Auch auf anderen Schlüsselposition wird es Veränderungen geben. Seit Christian Sund den Verein im Winter Richtung Markkleeberg verlassen hat, klafft in der Innenverteidigung des VfL Halle eine Lücke neben dem gesetzten Stefan Karau. Als möglichen Kandidaten für die Position sieht Holtmann Sebastian Markowitz, der nach langwieriger Verletzung wieder fit ist. Über den 22 Jahre alten Verteidiger sagt der Trainer: "Er ist ein Spieler mit großer Veranlagung. Aber klar ist, es fehlen ihm noch ein paar Fitness-Punkte."

Heikel stellt sich die Situation dagegen im Sturm des Oberligisten dar. Georg Ströhl, mit sechs Treffern der beste Torschütze der laufenden Saison, wechselte zu Edelweiß Arnstedt in die Verbandsliga. Zwar bleiben die etablierten Offensivkräfte Steve Braun und Stephan Neigenfink der Mannschaft erhalten. Allerdings kamen die beiden noch nicht an die Ausbeute ihres Ex-Sturmpartners heran. Auch deshalb sieht Trainer Holtmann im Angriff auch den 20 Jahre alten Tobias Haufe als Spieler mit Perspektive. Der kam bisher allerdings nur zu zwei Einsätzen im Oberligateam. Bei der Neuausrichtung seines Teams setzt Holtmann auch auf Spieler aus den eigenen Reihen. Aus der Landesklasse-Mannschaft kamen der 21 Jahre alte Tino Reppe für die Abwehr und der gleichaltrige Tom Pilz für das Mittelfeld. Komplettiert wird der Kader durch den 18-jährigen Maximilian Cachay, der bisher im A-Junioren-Team spielte.

Die große Frage aber ist: Sind diese Spieler auch gut genug für die fünfte Liga? Holtmann denkt positiv und erkennt das auch bei seinem Team. Die Punktausbeute der Vorrunde sei ohnehin schlecht gewesen. "Die Mannschaft", sagt er, "hat das Gefühl, dass es schlechter nicht werden kann."