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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Die Zeichen stehen auf Abschied

Von ANKE LOSACK 25.04.2011, 20:38

BRACHSTEDT/MZ. - Sirko Dahlmann schlug gestern Nachmittag ein Kapitel Vereinsgeschichte zu: "Nach fünf Jahren Fußball-Landesliga geht unser Weg zurück in die Landesklasse", sagte der Manager von Blau-Weiß Brachstedt. Immer wieder betonte er das, obwohl rechnerisch eigentlich noch etwas möglich ist. Die Brachstedter haben fünf Spieltage vor Saisonende als Tabellenvorletzter acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Dahlmann aber bleibt Realist. "Wir sind nicht in der Lage, im Abstiegskampf mitzuspielen", begründet er seinen Pessimismus. Woche für Woche sei es ein einziger Kampf, elf Spieler auf den Platz zu bringen. "Was uns in dieser Saison an Verletzungen ereilt hat, ist einfach nicht normal." Und das Pech will die Brachstedter auch nicht verlassen. In den zwei Nachhol-Heimspielen gegen den SV Merseburg 99 (0:4) und Kemberg (1:4) am Osterwochenende fing man sich nicht nur insgesamt acht Gegentore, sondern musste wieder einen Langzeitverletzten beklagen.

Am Samstag gegen den SV 99 musste Sven Kitzinger in der 20. Minute mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld. Da stand es schon 1:0 für die Merseburger. Michael Kolbe hatte mit einem straffen Schuss aus gut 22 Metern die Führung erzielt. Für den verletzten Kitzinger war einmal mehr Brachstedts Trainer Maik Scholz gefragt - als Spieler wohlgemerkt. Er war der einzige Auswechsler.

Mit der Führung im Rücken legte Merseburg nach. In der 30. Minute traf Alexander Immig zum 2:0. "Da war bei uns die Moral gebrochen", sagte Dahlmann. Darum waren die 99er in Hälfte zwei eindeutig spielbestimmend. Tino Schneider traf zum 3:0 (65.) und auch Lars Dratschmidt durfte sich wieder in die Torschützenliste eintragen (74.). Jörg Sachse, der Trainer des SV 99 meinte nach dem Spiel: "Heute darf gefeiert werden, ab morgen geht der Abstiegskampf weiter." Fakt ist aber, mit Platz zwölf, den die 99er jetzt einnehmen, sind sie anders als Brachstedt ihrem Ziel Klassenerhalt ein ganzes Stück näher gekommen.

Für Sirko Dahlmann ist es wichtig, dass sich sein Team nun ansprechend aus der Affäre zieht. "Gestern gegen den Dritten Kemberg war die Leistung ganz in Ordnung", sagte Dahlmann. In der 26. Minute war Brachstedt durch Johannes Riemann sogar in Führung gegangen, fing sich eine Minute später durch Pavel Sedlacek aber sofort den Ausgleich und kurz vor der Halbzeit das 1:2 per Elfmeter, getreten von Petr Elias, ein (42.). Die Gegentore drei und vier gab es in der 60. und 75. Minute durch Michal Salak und Dominik Weigel.