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Alarmfall auf Firmengelände

Von Ralf Böhme 01.09.2008, 16:44

Morl/MZ. - Der Alarm demonstrierte nicht nur die Einsatzbereitschaft. Zugleich wurden verschiedene Unzulänglichkeiten sichtbar, so Oberbrandmeister Volker-Cliff Schüler, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Gutenberg. "Die Mängel müssen jetzt schleunigst beseitigt werden." Das betreffe vor allem die Löschwasserversorgung, die sich als sehr problematisch erwiesen habe.

Schüler kritisiert: "Die Hydranten sind in einem jämmerlichen Zustand." Einer lieferte überhaupt kein Wasser, der andere gleichfalls 100 Meter entfernt liegende Hydrant war zunächst nicht zu öffnen. Zeit, die ergebnislos verstrich. Kaum auszudenken, was im Ernstfall passiert wäre. Für Volker-Cliff Schüler ist klar: "Nun ist die Kommune in der Pflicht." Gemeinde und Verwaltung sicherten inzwischen rasche Abhilfe zu.

Der erste Hilferuf hatte am Morgen die freiwilligen Feuerwehren in Morl, Brachwitz und Friedrichschwerz erreicht. Dort heulten kurz nach neun Uhr die Sirenen auf. Die Brandschützer aus Morl erreichten zuerst den Einsatzort. Abschnittsleiter Matthias Thörel fungierte als Beobachter. Mit Wasser aus dem Löschfahrzeug begann ein Löschtrupp seine Arbeit. Später erfuhren die Feuerwehrleute, dass sich angeblich noch drei geschädigte Personen in der brennenden Firma befinden. Steffen Haschke von der Morler Wehr schickte einen Suchtrupp mit schwerer Atemschutztechnik ins Gebäude.

Als dieser infolge der Verletzung eines Kameraden nicht zurückkam, folgte ein zweiter Suchtrupp. Zeitgleich bereiteten sich die Helfer vom Roten Kreuz auf Hilfeleistungen vor. Letztendlich fiel noch die Entscheidung, weitere freiwillige Wehren einzubeziehen. Brandschützer aus Sennewitz, Gutenberg und Nauendorf kümmerten sich um den Aufbau einer 350 Meter langen Löschwasserleitung. Insgesamt nahmen 82 Wehrmitglieder mit 14 Fahrzeugen teil.