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Lampen-Demontage verärgert

Von Roman Haeusgen 30.11.2007, 17:55

Hettstedt/MZ. - Mit ihrer Unterschrift protestieren rund 20 Autofahrer gegen diese von den Stadtwerken veranlasste Demontage. "Ohne Beleuchtung ist es dort sehr gefährlich", bekräftigt Richard Bauch aus der Richard-Wagner-Straße 33, der sich zum Wortführer der Betroffenen gemacht hat.

Der zum Parken genutzte Bereich hinter dem letzten Wohnblock in der Richard-Wagner-Straße besteht genau genommen aus drei in der Höhe unterschiedlich nebeneinander liegenden Flächen. Ist der untere Platz schon bewachsen, weil er seit längerem nicht mehr genutzt wird, stehen auf den oberen noch Fahrzeuge. Vor allem der erste, dem Haus zugewandte Platz werde noch rege genutzt, versichert Bauch. An den Werktagen würden dort zwar wenige Fahrzeuge stehen, weil deren Besitzer vor allem außerhalb arbeiten. "An den Wochenenden aber ist er so voll, dass sogar auf der Straße geparkt werden muss", so der 55-Jährige.

"Der Rückbau der Beleuchtung dort erfolgte Mitte Oktober", bestätigt Lothar Wachsmuth gegenüber der MZ. Wie der Geschäftsführer der Hettstedter Stadtwerke betonte, gehe es darum, Kosten zu reduzieren. "In anderen Städten werden nachts ganze Straßenzüge abgeschaltet", verweist Wachsmuth auf Sparmaßnahmen anderswo. Durchaus habe er aber Verständnis für die Leute um Bauch. "Dass es den Leuten nicht gefällt, wenn es dunkler ist, das kann ich mir vorstellen", so Wachsmuth, der allerdings auf die noch in der Nähe stehenden Straßenlaternen verweist.

Dass es überhaupt zur Demontage kam, ist letztlich auf eine Anregung des Stadtrates Roland Ritter (Bündnis 90 / Grüne) zurückzuführen. Er habe schon vor eineinhalb Jahren die Frage gestellt, warum jene Flächen beleuchtet werden müssen, sagte Ritter, der auch Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke ist, jüngst im Stadtrat. "Wir müssen sparen, auch wenn es nur fünf oder sechs Lampen sind", so Ritter weiter. Das Thema war in der Novembersitzung des Gremiums deshalb zur Sprache gekommen, weil die Stadträtin Waltraud Hornickel (CDU) dort das Protestschreiben der Nutzer des Parkplatzes nebst Unterschriftenliste an die Verwaltung übergeben hatte.

Bei dem oberen Platz handelt es sich allerdings um eine Fläche der Hettstedter Wohnungsgenossenschaft, die demzufolge für die Ausleuchtung sorgen müsste. Doch dies sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, sagt Vorstand Frank Henze der MZ. "Wir können den Parkplatz nicht beleuchten", so Henze.