Kosmetik als großer Renner

EISLEBEN/MZ. - Die Berufsschule hatte zum "Tag der Ausbildung" geladen. Neben einem umfangreichen Beratungsprogramm wurde den Besuchern dabei vor allem die Möglichkeit geboten, Auszubildenden der Schule bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. "Interessenten sollen unser Angebot nicht nur kennen lernen, sondern auch hautnah miterleben", beschrieb Koordinator Cersovsky das Ziel des Ausbildungstages.

Als großer Renner erwies sich dabei der Kosmetikbereich. Zahlreiche Interessierte begutachteten die Auszubildenden bei ihrer Arbeit rund um Hand-, Fuß- und Gesichtspflege. "Natürlich freut uns dieser große Zuspruch" sagte Fachlehrerin Anita Hering, warnte jedoch davor, die Ausbildung zu unterschätzen: "Die Nachfrage ist groß. Dies gilt aber leider auch für die Zahl der Abbrecher."

Ein weiterer beliebter Anlaufpunkt waren die Räume der Bäckerei. Die meisten der Besucher zeigten sich jedoch eher an einer Verkostung, als an der Ausbildung zum Bäcker interessiert. "Der Arbeitsrhythmus des Bäckerberufs schreckt gerade jüngere Menschen oft ab" meinte Heidrun Seidler, Fachlehrerin der Bäckerei. Im angrenzenden Servierraum konnte sich Beate Gießbach dagegen nicht über fehlendes Interesse beklagen. Die Fachlehrerin betreute Auszubildende zum Fachverkäufer, die die Backwaren kunstvoll anrichteten. "Es gibt durchaus viele Interessenten an einer Ausbildung zum Fachverkäufer. Doch leider mangelt es Bewerbern nicht selten an den mathematischen Fähigkeiten" bedauerte sie.

Weniger Aufmerksamkeit erhielt dagegen der Auftritt des Biokurses der Klasse 12 des Fachgymnasiums. "Es ist schade, dass sich kaum Leute für das Fachgymnasium begeistern können", meinte Tim Lingesleben, Schüler der 12. Klasse. Die Zahl der Neuanmeldungen sei zu gering, die Schulform allgemein zu wenig bekannt, ergänzte er. Im Eisleber Fachgymnasium können Schüler ihr Abitur unter besonderer Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Wirtschaft oder Technik erlangen.

Doch gerade solche weniger nachgefragten Angebote der Berufsschule sind es, die durch den "Tag der Ausbildung" gestärkt werden sollen. "Wir wollen den Besuchern die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten präsentieren, die ihnen bei uns zur Verfügung stehen", betont Koordinator Cersovsky. Das Angebot beschränke sich eben nicht nur auf die duale Berufsausbildung, sondern umfasse auch diverse Vollzeitangebote wie Fachgymnasium oder -oberschule.

Das komplette Angebot der Berufsschule Mansfeld-Südharz kann im Internet abgerufen werden.