Hohetor- und Katharinenstraße: Hohetor- und Katharinenstraße: Zwei Jahre Baustelle in Eisleben

Eisleben - Wenn über Eisleben ein Unwetter niedergeht, herrscht vor allem in der Innenstadt und in Helfta Land unter. Seit 2015 hat es in jedem Sommer schwere Regenfälle gegeben - mit Schlammfluten von der Oberstadt beziehungsweise von den Äckern oberhalb Helftas.

Während das neu gebaute Regenrückhaltebecken in Helfta bereits bald eingeweiht werden soll, will die Lutherstadt nun auch in der Oberstadt einen nächsten Schritt zur Lösung des Regenwasserproblems gehen.

An der Kreuzung Hohetor-, Katharinen- und Anstaltstraße soll ebenfalls ein Regenrückhaltebecken gebaut werden.

Der Platz, der dabei auch neu gestaltet wird, wird sich ab kommendem Jahr für circa zwei Jahre in eine Baustelle verwandeln, so der Planer Thoralf Weingärtner vom Eisleber Ingenieurbüro ITS.

Im vergangenen und in diesem Jahr war die Anstaltstraße zunächst grundhaft ausgebaut worden. Dabei ist auch eine Stützwand am oberen Ende der Anstaltstraße entstanden. In diesem Bereich soll das Rückhaltebecken gebaut werden.

Je nach Baufortschritt wird es im Bereich Katharinen- und Hohetorstraße Einschränkungen und geänderte Verkehrsregelungen für Autofahrer und Fußgänger geben.

Zu einer Informationsveranstaltung über die Baumaßnahme lädt die Stadt am Donnerstag, 22. November, 17 Uhr, in die Aula der Katharinenschule ein.

Unter anderem muss auf dem Platz ein großer Kran aufgestellt werden. Der Verkehr wird mit einer Ampelregelung an der Baustelle vorbeigeleitet.

Dazu wird ein Teil des Gehwegs provisorisch asphaltiert. Ortskundige Autofahrer können über das Wohngebiet Helbraer Straße ausweichen, wo im Zuge einer früheren Baumaßnahme am Lademannschacht eine Umleitungsstrecke eingerichtet worden war.

Bereits in der Nußbreite soll der Verkehr aufgetrennt werden, damit eventuelle Rückstaus von der Hohetorstraße nicht den fließenden Verkehr in der Nußbreite behindern.

Das unterirdische Regenrückhaltebecken wird einen Durchmesser von 19 Metern und eine Höhe von rund fünf Metern haben. Es wird maximal 1.200 Kubikmeter fassen.

Auf dem Platz über dem Becken sind elf Auto-Stellflächen geplant. Der derzeit ungeordnete Kreuzungsbereich soll auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern grundhaft ausgebaut werden, so die Stadtverwaltung.

Im Anschluss soll die Straße bis zur Einfahrt zur Helios-Klinik realisiert werden. Die Stadt setzt das Projekt gemeinsam mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Eisleben-Süßer See und den Stadtwerken um.

Während die Stadt für den Bau der Straßen, Gehwege und Stellflächen zuständig ist, wird der AZV das Rückhaltebecken betreiben. Dessen Baukosten teilen sich Stadt und AZV.

Außerdem baut der AZV neue Schmutz- und Regenwasserkanäle. Die Stadtwerke erneuern ihre Ver- und Entsorgungsleitungen und verlegen Kabel für Stromversorgung und Straßenbeleuchtung.

„Das Rückhaltebecken ist der erste Schritt für die Fassung des Regenwassers in diesem Bereich“, sagte Planer Weingärtner.

„In den nächsten Jahren muss weiter an dem Entwässerungssystem gearbeitet werden.“

Insbesondere muss in der Nußbreite eine leistungsfähige Kanalisation gebaut werden, über die das Wasser aus dem Rückhaltebecken in die Glume abgeleitet werden kann.

Auch in der Oberstadt ist in großen Teilen noch keine neue Kanalisation vorhanden.

An der Stützwand in der Anstaltstraße wird das Rückhaltebecken einen Notüberlauf haben. Sollte bei Starkregen das Becken volllaufen, kann das Wasser durch die Anstaltstraße zum Klosterplatz abfließen. Hier muss ein Staukanal verlegt werden.

(mz)