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Heimatmuseum in Polleben Heimatmuseum in Polleben: Ausprobieren ist erlaubt

16.06.2014, 20:48
Polleber Hortkinder (vorn Alexa und Moritz) im historischen Klassenzimmer.
Polleber Hortkinder (vorn Alexa und Moritz) im historischen Klassenzimmer. Jürgen Lukaschek Lizenz

Polleben/MZ/JM - Umgeräumt und neugestaltet hat der Heimatverein Polleben sein Museum in der ehemaligen Schule. „Wir haben einen Raum dazu bekommen, den wir jetzt für unser historisches Klassenzimmer nutzen“, sagte Vereinsvorsitzende Ruth Putzas der MZ. In dem Klassenzimmer, das mit seinen alten Schulmöbeln bei vielen Besuchern besonders beliebt ist, gibt es neben neuen Informationstafeln auch ein neues Exponat: ein Klavier. Zur Verfügung gestellt hat das Instrument der Polleber Schmiedemeister Diethard Schubert, der den Heimatverein seit Jahren unterstützt.

Adam von Pfuel (1604-1659), schwedischer General während des 30-jährigen Krieges, kaufte im Jahr 1654 den Ort Polleben für vierzehntausend Taler und sechstausend Gulden. Er wurde nach seinem Tod in der Familiengruft unter dem Schiff der alten Stephanus-Kirche beigesetzt. Die Kirche im Oberdorf, von der heute nur noch der Turm und eine Mauer stehen, soll um das Jahr 800 erbaut worden sein.

In dem bisherigen Klassenzimmer hat der Verein nun das Spiel- und Lesezimmer eingerichtet. Hier ist historisches Spielzeug, wie Puppenstuben oder ein Schaukelpferd, ausgestellt. Und im Gegensatz zu vielen anderen Museen ist dabei Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erlaubt - was insbesondere natürlich die Kinder freut. Hortkinder und Schulklassen kommen regelmäßig in die Heimatstube. „Wir nehmen in diesem Jahr auch wieder an der Museumspass-Aktion des Vereins Erlebniswelt Museen teil“, so Frau Putzas.

Die 2001 eröffnete Heimatstube, die auf Initiative von Manfred Alsleben entstanden ist, zeigt umfangreiche Ausstellungen zur Dorf- und Regionalgeschichte, zu Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk, Schulwesen und den Kirchen. Unter anderem sind eine frühere „gute Stube“, eine Küche und eine Waschküche sowie auch eine Porzellanausstellung zu sehen. Geöffnet ist das Museum in der Saison jeden Sonntag von 14 bis 15 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.

Kontakt unter 03475/61 01 12

oder 03475/61 01 46.

Spaß im Spielzimmer: Lucas dreht eine Runde mit einem alten Dreirad.
Spaß im Spielzimmer: Lucas dreht eine Runde mit einem alten Dreirad.
Jürgen Lukaschek Lizenz