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Clown aus Italien schaukelt und raubt Gästen den Atem

Von Detlef Liedmann 06.06.2008, 16:09

Eisleben/MZ. - im Gegensatz zu der an die Presse gereichten Ankündigung nur ein reduziertes Programm. Um es vorweg zu nehmen: Es ist sehenswert.

Besonders die Kinder kamen im dicht besetzten Zelt auf ihre Kosten. Nicht zuletzt wegen Clown James, von dessen Namen sich niemand täuschen lassen sollte. Denn James ist Italiener, ist im zweiten Programmteil noch einmal als J. Di Bianchi zu erleben. Und was er da am Schwungseil unter der Zirkuskuppel an Atemberaubendem bot, ließ die Besucher toben. Als Clown gab sich der Italiener wortkarg, aber mit einer tollen Ausstrahlung.

Gleich mehrfach präsentierte sich Zirkuschefin Beatrix Hölscher. Einer der Glanzpunkte: das Exotentableau, mit sechs Zebras und Giraffenbulle Bongo sowie im Anschluss Nashorn Raviki. Als ein Mädchen fragte, wie groß die Giraffe sei, bekam es vom Vater die Antwort. "So hoch wie drei Papas." Giraffen gibt es hin und wieder in Zirkussen zu sehen, Nashörner ganz selten. Einmalig ist, was bei "Fliegenpilz" im zweiten Programmteil geboten wird. Ein weites Rund voll Wasser.

Darin tummelten sich vom Seelöwen-Trio am Donnerstag nur zwei Vertreter, weil Ausreißer Paul (die MZ berichtete) "Stubenarrest" bekommen hatte. Kontorsionist, im Volksmund Gummimensch genannt, Nelson zwängte seinen Körper unter staunenden Blicken in einen Glaskasten. Welcher Anstrengungen es dazu trotz allem Trainings seit Kindertagen bedarf, zeigte sein durchgeschwitztes Trikot. Grazia Kramena zeigte auf der Insel in der Mitte des 300 Kubikmeter Wasser fassenden Beckens, was man mit Reifen so alles anfangen. Manch Mädchen mag da etwas neidisch geworden sein, als es die vielen um den Körper kreisenden Reifen sah. Absoluter Knaller war aber J. Di Bianchi im Schwungseil unter der Kuppel des Zeltes. Er agierte mit so viel Elan, dass er mehrfach ans Dach anstieß. Und als er scheinbar ins Wasser hinabstürzte, aber im letzten Moment mit dem Fuß in der Seilschlinge hängen blieb, stockte der Atem. "Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt", sagte eine Zuschauerin.

Vorstellungen Samstag (15, 19 Uhr) und Sonntag (11, 15 Uhr).