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Ausgebüxtes Känguru wieder daheim

05.11.2008, 16:34

WIPPRA/MZ/RH. - "Wir haben es mit Brot gelockt", sagte Kursawe, der sich erleichtert zeigte, hat doch die Sorge um das Tier nun ein Ende. Zwar hielt sich das Känguru - es handelt sich um das Weibchen des Paares, das seit kurzem in Wippra lebt - tagsüber oft im Ort auf, doch morgens und abends kam es in die Nähe des Geheges am Kletterfelsen. "Die Tür hatten wir offen gelassen", so Kursawe weiter - und tatsächlich ging das Tier in die Falle. Nun befindet es sich wieder in seinem eigentlichen Gehege zusammen mit dem Männchen. "So ist das mit Frauen", witzelte Kursawe, "der Mann bleibt zu Hause, aber die Frau muss eben tagsüber einen Stadtbummel machen." In der Tat sei das Tier einige Male in der Nähe der Kaufhalle gesehen worden (die MZ berichtete). "Erst am Dienstag war es wieder dort, die Chefin der Kaufhalle rief mich an", so der Rodelbahnbetreiber weiter. Verdient bei der Jagd habe sich auch Mitarbeiter Jochen Seiffert gemacht.

Nach dem Einfangen hatte Kursawe die Polizei und das Veterinäramt zu verständigen. Denn nicht selten war das freilaufende Wappentier des australischen Kontinents Anlass für einen Einsatz der Beamten.

Dass keines der Kängurus, die in einem eigenen Gehege leben, wieder ausbüxt, dafür wurde inzwischen vorgesorgt. Der Zaun sei auf eine Höhe von mehr als 2,50 Meter ausgebaut worden. "Da springt keines mehr drüber", zeigte sich Kursawe sicher. Einen Namen haben übrigens weder das Männchen noch das Weibchen. "Wir wollen sehen, dass wir das im kommenden Frühjahr hinkriegen", so Kursawe.