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Attraktive Modelle auf Aktionsbühne

Von ROMAN HAEUSGEN 17.05.2009, 17:44

EISLEBEN/MZ. - Immerhin mehr als 150 Fahrzeuge von 30 verschiedenen Marken wurden dort gemeinsam von der Kfz-Innung Mansfelder Land und der Mitteldeutschen Zeitung präsentiert - in einem Rahmen von komprimierten Informationen, Spaß und Unterhaltung.

"Wir gehen alle durch", hatten sich Stucks für eine Besichtigung aller Präsentationen entschieden. So waren sie unter anderem am Stand von Maik Weißenborn anzutreffen, wo sie eines der ausgestellten Toyota-Modelle in Augenschein nahmen. Wie der Filialleiter der MZ sagte, seien vor allem "Yaris", "Auris" und "Avensis" gefragt.

Doch lenkte er das Augenmerk auch auf den "Prius" mit seinem Hybrid-Antrieb, der zwar schon seit 1991 am Markt sei, jetzt aber in der dritten Generation herausgebracht werde. Mit seinem kombinierten Benzin- und Elektroantrieb verbrauche er weniger als vier Liter auf 100 Kilometer und stoße nur 89 Gramm Kohlendioxyd pro Kilometer aus. Ab 23 000 Euro werde dieses Fahrzeug zu haben sein, stellte Weißenborn in Aussicht, der sich ebenso wie andere Händler über den großen Zuspruch auf der Schau freute. "Hier ist mehr Traffic", meinte er.

Über Details und Neuheiten verschiedener Marken informierte auf unterhaltsame Weise Moderator Thomas Scheidt. Dazu ließ der Weißenfelser dieses oder jenes Auto auf die eigens an zentraler Stelle errichtete Aktionsbühne fahren, um dort auch die jeweiligen Verkaufsberater zu Wort kommen zu lassen. Ob BMW oder Skoda - zu allen Fahrzeugen gab es Hinweise über Motorleistung, Ausstattung und Neuerungen. Mit Bratwurst, Grillsteak, Bier, Kaffee und Kuchen ließen sich die Vorführungen besonders angenehm genießen. In der Zwischenzeit unterhielten die Oldtime-Companie aus Leuna und ein Diskotheker mit Musik. Kinder vergnügten sich am Spielmobil des Kreissportbundes.

Freilich schlug Scheidt auch ernste Töne an, indem er zum Beispiel über die Gefahren im Straßenverkehr sprach - die insbesondere bestehen, wenn sich junge Leute nach dem Diskobesuch mit dem Auto auf die Heimfahrt begeben und zuvor Alkohol getrunken haben. 19 Tote habe es im vergangenen Jahr gegeben, sagte Scheidt. Einer davon war der Freund der 18-jährigen Carolin Klein, die auf der Aktionsbühne über ihr Schicksal Auskunft gab. Das tragische Ereignis hat die Berufsschülerin bewogen, sich in der Aktion "Schutzengel" zu engagieren, mit der es darum geht, Fahrten unter Alkohol durch gezielte Einflussnahme möglichst zu verhindern.

Informativ in Sachen Straßenverkehr ging es auch bei der Verkehrswacht Mansfelder Land zu, die ebenfalls mit einem Stand auf der Autoschau vertreten war. Mit Hilfe seines Glücksrades fragte Wolfgang Groll Kinder nach der Bedeutung von Verkehrszeichen. Wer sich auskannte, wurde mit kleinen Geschenken belohnt.

Die gab es auch am Stand der Mitteldeutschen Zeitung. Die MZ-Mitarbeiter Antje Kaczmarek, Silvia Geißler, Simone Fuhrmann und Werner Agte hatten alle Hände voll zu tun, um zum Beispiel die Wünsche der kleinen Besucher nach einem bunten Luftballon zu erfüllen. Auch bei ihnen war ein Glücksrad in Aktion. Dessen Erlös soll dem MZ-Verein "Wir helfen" zu gute kommen.

MZ-Regional-Verlagsleiter Matthias Wagner freute sich über die große Resonanz der Autoschau. "So viele Besucher wie schon in den ersten Stunden hatten wir noch nie bei einer solchen Veranstaltung", meinte er.

Das bestätigte auch der Obermeister der Kfz-Innung Kurt Ahlhelm. Bereits das Interesse der Händler an dieser Schau sei herausragend. Wie er meinte, hätten sich "noch in letzter Sekunde" zusätzlich Autohäuser für die Teilnahme gemeldet, so dass letztlich mehr Fahrzeuge ausgestellt werden konnten, als ursprünglich vorgesehen.

Die Schau selbst solle nicht zuletzt dazu dienen, das Augenmerk potentieller Käufer auch auf Modelle außerhalb des reinen Kleinwagensortimentes zu lenken. Denn gerade in diesem Segment habe es im Zusammenhang mit der so genannten Abwrackprämie eine besonders rege Nachfrage gegeben. "Ende März war der größte Andrang zu verzeichnen", sagte Ahlhelm, der auf dem Gelände acht Fahrzeuge der Marken Mitsubishi und Renault zeigte.

"Unwahrscheinlich stark" seien vor allem Dacia-Modelle gefragt worden. Die Lieferzeit habe sich bis auf ein Vierteljahr verlängert. "Jetzt sind wir bei etwa acht Wochen", so Ahlhelm. Doch wünsche man sich eben auch mehr Nachfragen in den anderen Klassen. "Wir hoffen, dass die Veranstaltung Kaufanreize auslöst", so der Obermeister.

Ob sich dabei auch Dominik Seibt über Bestellungen für einen ganz bestimmten Typ wird freuen können, ist freilich eher ungewiss. Trotzdem hatte der Verkäufer den Mut, ein Fahrzeug zu präsentieren, das wohl eher als Exot gilt. Immerhin, es fahren davon bisher drei Stück im Landkreis, wie der 27-Jährige über den "Hummer H 2" informierte. Dieser aus den USA importierte Riesen-Jeep, der einst für die amerikanische Armee hergestellt wurde, spreche in der Tat "eine komplett andere Szene an", so Seibt, dessen Firma sich freilich auch im Tuning-Sektor einen guten Namen gemacht hat. Für fast jedes Fahrzeug könne individuelle Veränderung angeboten werden.

Wer nicht beim Autokauf zum Höhenflug neigt - der "Hummer" kostet immerhin 75 000 Euro - der konnte auf andere Weise in die Luft gehen. Ein Oppiner Luftfahrtunternehmen bot Rundflüge mit dem Hubschrauber an.