Aktion in Eisleben: Aktion in Eisleben: Müntzer- und Schollschüler laufen für den guten Zweck

Eisleben - „Das wird ein teures Wochenende für mich“, sagte Yvonne Güll aus Eisleben lachend beim Spendenlauf der Fördervereine der Geschwister-Scholl-Grundschule sowie der Thomas-Müntzer-Schule der Lutherstadt Eisleben. Die Eltern oder Großeltern der beiden Grundschulen sponserten mit einem beliebigen Geldbetrag ihre Kinder und spendeten eine Laufpauschale je absolvierter Runde. „Der Betrag pro Runde ist dabei völlig beliebig“, erklärte Andreas Dolla, Vorsitzender des Fördervereins der Geschwister-Scholl-Grundschule.

Der Familienvater war gemeinsam mit dem Förderverein dieser Schule der Initiator dieses mittlerweile dritten Spendenlaufes. Geboren wurde die Idee vor Jahren, um den Schulhof der Scholl-Grundschule neu zu gestalten und somit den Kindern einen Ausgleich zum stressigen Schulalltag zu ermöglichen.

„Wir haben dieses Jahr die Thomas-Müntzer-Schule mit ins Boot genommen“, sagte Andreas Dolla, denn ihm sei es wichtig, dass irgendwann alle städtischen Grundschulen an einem Strang ziehen und so neue Projekte entstehen können. Als eine gute Idee und die Chance, das Fußballfeld an der Thomas-Müntzer-Schule damit fertigzustellen, sah Wolfgang Funker, Chef des Fördervereins dieser Schule diesen Lauf. Und so planten beide Vereine diese Veranstaltung gemeinsam.

Weit mehr als 100 Schüler der Unterstufe beider Schulen trafen sich auf dem Sportplatz des SSV Eisleben, liefen engagiert eine Sportplatzrunde nach der anderen und strengten sich an. So liefen beispielsweise Maxime Matschenko und Leonard Ruck (beide dritte Klasse) beachtliche 19 Runden. „Jetzt bin ich fix und fertig“, meinte Maxime völlig außer Atem und dennoch sehr stolz auf diese Laufstrecke, die zum Spendenlauf zugleich der Rekord war.

Henriette Kubitza aus der zweiten Klasse der Geschwister Scholl Grundschule schaffte beispielsweise zehn Runden und bekam von ihren Großeltern Hans Jürgen und Marion Münch zwei Euro pro Runde, die den Spendentopf der Schule wachsen ließ. „Eine tolle Idee“, brachte es der Opa von Henriette auf den Punkt und feuerte am Sportplatzrand auch die anderen Schüler an.

Höhepunkt war der Staffellauf beider Schulen gegeneinander, bei dem Kinder und Eltern gleichermaßen laufen mussten. Die Siegerstaffel bekam neben einem riesigen Pokal, der vom Inhaber der Eisleber Szenekneipe „Molotow“, Sascha Schettler, gesponsert wurde, als Hauptpreis eine handgefertigte Holzbank von den Waldarbeitern des Verbandes der Waldarbeitsgemeinschaft Sachsen-Anhalt. Als Trostpreis gab es geschnitzte Pilze als Zierde für den Schulhof und einen kleinen Pokal. Obwohl die Müntzerschule lange Zeit vorn lag, riss das Laufteam der Geschwister-Scholl-Grundschule das Ruder herum und gewann letztendlich den Staffellauf. (mz)