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SV Germania Maasdorf SV Germania Maasdorf: Guter Stern begleitete Bau

Von unserer Redakteurin Katrin Löwe 23.02.2001, 17:32

Maasdorf/MZ. - "Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen neidisch", bekannte Erich Friske. Der Chef der Verwaltungsgemeinschaft "Fuhneaue", zugleich Bürgermeister der Nachbargemeinde Gröbzig, zollte den Maasdorfern damit seine Anerkennung für das, was in den vergangenen drei Monaten auf dem Sportplatz des SV Germania geschaffen wurde. Gestern war Schlüsselübergabe für das Sportlerheim, das mit einer Investition von rund 385000 Mark um einen rund 100 Quadratmeter großen Anbau erweitert wurde. Entstanden sind seit November 2000 ein neuer Büroraum, eine Schiedsrichterkabine, ein Sanitärtrakt mit Waschraum und WC sowie eine weitere Umkleidekabine.

"Es ist für uns ein denkwürdiger Tag", erklärte Vereinspräsident Gerald Möllers in seinen Dankesworten an die Förderer des Projekts. Davon zumindest gab es reichlich. Für das über Vergabe-ABM realisierte Bauvorhaben hatte das Arbeitsamt fast 250000 Mark zur Verfügung gestellt. 17 Langzeitarbeitslosen, darunter drei Frauen, konnte so zumindest für drei Monate eine Beschäftigung geboten werden. "Im Einzelfall besteht die Aussicht, dass eine Übernahme in den Firmen geprüft wird", erklärte Arbeitsamts-Chef Wolfgang Neugebauer. Mit der Vergabe der Aufträge an hiesige Firmen sei zudem das regionale Gewerbe unterstützt worden.

Gefördert wurde der Sportlerheim-Anbau zudem vom Landessportbund mit 54000 Mark, mehr als 32000 Mark trugen nach Möllers Angaben die Gemeinde und der Verein bei. Der Landkreis unterstützte das Projekt mit 40000 Mark, ein Antrag für eine Förderung der Restfinanzierung über 10000 Mark wurde vom Verein für das Haushaltsjahr 2001 gestellt.

"Ich denke, alle guten Sterne standen beisammen", freute sich Vereinspräsident Möllers gestern. Vielen sei bekannt, wie der nach dem Krieg in Eigenleistung gebaute nunmehr ältere Teil des Heims ausgesehen habe. Dank des Engagements der Vereinsmitglieder sei auch darin etwas getan worden, erklärte er. Die Räume sind inzwischen renoviert, neuer Fußbodenbelag ist aufgebracht.

Noch, erklärte Möllers den anwesenden Gästen, sind kleine Restarbeiten notwendig. Im neuen Umkleideraum fehlt ein Teil der Einrichtung. Spätestens zum ersten Heimspiel am 3. März soll er voll nutzbar sein. Zwischen ihm und dem Umkleideraum Nummer drei im alten Teil des Gebäudes soll zudem noch eine verschiebbare Trennwand aufgestellt werden. Sie erlaubt sowohl die Einzelnutzung beider Zimmer als auch die Verwandlung in einen großen Mehrzweckraum, der von der seit 1997 bestehenden und 34 Mitglieder starken Gymnastikgruppe genutzt werden kann. Insgesamt hat der seit 1928 bestehende Verein derzeit 133 Mitglieder in den Sektionen Fußball und Gymnastik. 54 davon sind jünger als 27 Jahre.