Stern des Sports : Stern des Sports : Germania Roßlau nimmt Preis entgegen

Dessau-Rosslau/MZ - Zum ersten Mal beworben und gleich auf dem ersten Platz gelandet. Dem C-Jugendtrainer und Jugendleiter Heiko Buchmann, Geschäftsführer Manfred Böttcher und dem stellvertretenden Vorsitzenden Jens Hilse stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Die drei Vertreter von Germania Roßlau haben zusammen mit einigen Nachwuchskickern des Vereins den „Stern des Sports“ in Bronze sowie 1.000 Euro entgegen genommen.

„Sterne des Sports“ werden seit 2004 vergeben. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Aktion des deutschen Olympischen Sportbundes und der Volks- und Raiffeisenbanken. Auch im Geschäftsbereich der Volksbank Dessau-Anhalt werden jährlich drei Sterne vergeben. „Das gehört zu den angenehmsten Aufgaben“, sagte Bankvorstand Manfred Bähr am Donnerstagabend bei der Preisverleihung im Dessauer NH-Hotel. Denn das vordergründige Anliegen des Wettbewerbs bestehe darin, „Jahr für Jahr herausragende Projekte im Breitensport zu würdigen und damit zugleich die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen hochzuheben und ihr neue Impulse zu verleihen“. Denn der Wettbewerb bringe Initiativen ans Licht, die oftmals nur im unmittelbaren Umfeld bekannt sind und „macht sie verdientermaßen bekannt. Und noch besser wäre es, diese Ideen finden vielfältige Nachahmer“, wünschte sich Bähr.

Dass es in der Region zahlreiche Ideen und Initiativen gibt, die sich zum Ziel gesetzt haben, Kinder und Jugendliche zu fördern und zu fordern und die letztlich ein Klima für ein besseres Miteinander schaffen, davon geht er aus. Über 300 Vereine gibt es im Bereich der Volksbank Dessau-Anhalt, aber nur sechs hatten sich um einen „Stern des Sports“ beworben. Weshalb Bähr und auch die Laudatoren für die drei ausgezeichneten Sportvereine Germania Roßlau, den Tischtennisclub „Anhalt“ Zerbst und die Sportgemeinschaft Rosian für den Wettbewerb warben. Dessau-Roßlaus Sportdirektor Ralph Hirsch sowie die Volksbank-Vertreterinnen Silke Hövelmann und Andrea Engel ermunterten zur Teilnahme. „Sport“, sagte Hirsch, „hat einen unglaublich großen Stellenwert.“ Obwohl in Dessau seit 1990 die Bevölkerung um ein Drittel geschrumpft ist, hat sich die Zahl der Mitglieder in den Sportvereinen weit mehr als verdoppelt. Er weiß, ohne Ehrenamt (Trainer), ohne Sportler und ohne Geld und Wirtschaft gehe nichts. Gerade vor diesem Hintergrund auch freut er sich, dass die Wirtschaft in die Zukunft des Sports investiere.

Für die Germania-Kicker ist die mit dem „Stern des Sports“ verbundene Finanzspritze richtig gut, wie Heiko Buchmann sagt. Das Geld helfe, Startgelder für Hallenturniere von den Bambinis bis zur A-Jugend aufzubringen, Weihnachtsfeiern zu gestalten oder Sportmaterialien anzuschaffen. Von den 350 Germania-Mitgliedern kicken allein 90 beim Nachwuchsfußball. Doch genauso wichtig wie finanzielle Unterstützung, sagt Hilse, sei es, Betreuer zu finden. Personell stoße Germania da an Grenzen.