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Schüler malen für «Umweltband»

Von Steffi Märtin 16.02.2005, 18:47

Köthen/MZ. - Stellvertretend für die übergeordnete Veolia wählte die ortsansässige Wasserversorgungsgesellschaft Midewa fünf Schulen aus ihrem Einzugsbereich aus, die an dem Wettbewerb "Umweltband rund um die Welt" teilnehmen dürfen. Mit von der Partie sind im Kreis Köthen neben der Regenbogenschule auch 22 Viertklässler der evangelischen Grundschule sowie die 24-köpfige 4. Klasse aus der Grundschule "Alfred Wirth" in Osternienburg.

In 22 Ländern sollen sich Schüler der teilnehmenden 3. und 4. Klassen nun "Gedanken machen, wie ich meine Umwelt und damit die Gesundheit verbessern kann", so Martina Margerl von der Midewa. Die Ideen sollen dann anhand des dieser Tage ausgegebenen Materials bis Ende März zeichnerisch auf einem Plakat umgesetzt und mit einem kurzen Text erklärt werden. Eine ausgewählte Jury bewertet die Beiträge dann zuerst im Lokalbereich, anschließend ernennt eine Jury in Leipzig eines der "Umweltbänder" zum deutschlandweiten Sieger. Im April wird das Plakat der Gewinnerklasse von den Schülern auf ein Textilbanner übertragen. "Von den rund 60 beteiligten Klassen in Deutschland", verrät Céline Niviere von der Veolia Leipzig, dürfen "die drei besten ihr Umweltbild dann im Mai in Paris auf große Fahnen drucken lassen." Am 5. Juni 2005, dem Tag der offenen Tür bei den Wassergesellschaften, werden schließlich weltweit alle Fahnen gehisst.

Bis dahin liegt aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor den Schülern, denn "die Aufgabe ist nicht leicht - vor allem in dem kurzen Zeitraum", merkt Margit Doberstein an. Da die Kinder für das Thema Umwelt sehr aufgeschlossen seien, so die Heimat- und Sachkundelehrerin, wird die 3a ihre Chance aber bestmöglich nutzen. "Denn schließlich ist eine solche Gruppenarbeit, bei der alle einen Beitrag leisten, mal eine Abwechslung vom normalen Schulalltag."

Die angekündigte Begeisterung ließ in der 3a auch tatsächlich nicht lange auf sich warten. Sofort überhäuften die Schüler ihre Lehrerin mit aufgeweckten Ideen zum Thema Natur und Umwelt. Malen könnte man zum Beispiel "einen Winterbaum mit einem Mann und Vögeln, die er füttert", sagt Robin Palm. Klassenkamerad Nico Göttl möchte auch einen "Delphin, der in sauberem Wasser schwimmt" zeichnen oder einen Menschen, der eine Sternschnuppe sieht und sich mehr Umweltschutz wünscht, wie Jessica Born vorschlägt. Oder doch lieber eine schöne Blumenwiese, findet Philipp Huesgen, wo aber "keiner sein Kaugummipapier hinwirft", ergänzt Christin Rappmann.

Bei diesem Ideenreichtum wird die 3a zweifelsohne ein chancenreiches Plakat für den Wettbewerb gestalten. Denn laut Céline Niviere ist es bei der Beurteilung "vor allem der Inhalt, der zählt". Die evangelischen Grundschüler werden sich aber ebenfalls anstrengen, da der richtige Umgang mit der Natur dort besonders im Religions- und Heimatkundeunterricht besprochen wird. Auch in Osternienburg entsteht, eventuell mit Unterstützung der Zeichenlehrer, bestimmt ein schönes Umweltband. Denn laut Lehrerin Heike Donath wird "Umwelt hier schon in der zweiten und dritten Klasse behandelt".

Sicher ist jedenfalls, dass die Grundschüler für ihre Arbeit belohnt werden, ganz gleich, wie die Bewertung auch ausfällt. Denn den 14. März verbringen die Beteiligten gemeinsam in der Köthener Badewelt.