Reiterhof Lausigk: Reiterhof Lausigk: Eine Liebeserklärung ans Pferd

Lausigk/MZ. - Eine Show, so betont Mitorganisatorin Schulze, die ohne das Engegament im Reitverein "Drei Linden" und die Hilfe der Angehörigen vom Landwirtschaftsbetrieb Reiterhof Otto Ränsch nicht möglich gewesen wäre. "Wir machen das ja alles in unserer Freizeit." Soll heißen: Acht Wochen vorher beginnen z.B. die Proben - "auf den Ruck", wie Andrea Schulze die Intensität beschreibt. Rund die Hälfte der Mitwirkenden kam von den Gastgebern selbst, und auch diesmal hatten sich die Lausigker darüber hinaus einige Gäste eingeladen.

Das Saxophonorchester Brehna zum Beispiel, das mit einem Weihnachts-Medley zu Beginn für die entsprechende Stimmung sorgte. Und deren Leiterin Kathrin Eipert später mit Dressurreiterin Andrea Schulze auf Astor eine Show bot, die Moderator Otto Körnig als "musikalische Liebeserklärung ans Pferd" bezeichnete, die laut Schulze ausgebaut werden soll.

Freilich gab es noch wesentlich mehr Sehenswertes, ob nun die Dressurvorführungen von Otto Ränsch und Andrea Schulze, die Präsentation der Junghengste von Rainer Mankiewicz aus Radegast oder die Springreit-Darbietungen von Landesmeister Mankiewicz auf Lacoochee - einem Springpferd, das auch Dressurausschnitte zeigte, "einmalig", wie Moderator Körnig befand. Ohnehin kam der Mann am Mikrofon aus dem Schwärmen gar nicht heraus, ob nun bei der großen Schulquadrille zur Musik von "Cats", der Vorführung Ränschs mit der Doppellonge - zu sehen sonst an der Spanischen Hofreitschule zu Wien - oder den rasanten Fahrsport-Präsentationen.

Und was wäre Weihnachten ohne Märchen? Natürlich gab es auch diesmal ein solches - "Tischlein deck dich", inszeniert von Anne und Susann Schreckenberger. Und etwas, "das nicht einmal das Landestheater Dessau bieten kann", wie Körnig meinte. Gemixt mit einer angemessenen Portion Humor, die sich schon darin zeigte, dass die Erzählerin (Anne Schreckenberger) im Rotkäppchen-Kostüm erschien und kleinlaut zugab, wohl die letzten Proben und damit die Auswahl des Stückes verpasst zu haben. Anne übrigens meisterte ihre Sache genau so perfekt wie die übrigen Märchen-Mitstreiter - und die zur Ziege bzw. zum Esel verwandelten Pferde sahen nebenbei bemerkt zu drollig aus.

Eine Mischung aus Show, Zucht und Sport hatte der Moderator angekündigt - ein Versprechen, das eingehalten wurde. Und ergänzt durch Besinnlichkeit und Nachdenklichkeit, für die zum Schluss der Show insbesondere Sängerin Birgit Fritzsche sorgte mit einem besonderen, musikalischen Dankeschön an Andrea Schulze. "Es ist gut, dass es Freunde gibt", sang die ehemalige Wolfenerin, die heute in Nürnberg wohnt. Die während ihrer schweren Krankheit bei Andrea Schulze immer wieder Unterstützung fand, nun seit Mai diesen Jahres mit einem transplantierten Herzen lebt und es sich nicht nehmen ließ, hier aufzutreten.